Swing durch die Welt
Kom!
Mit dieser Aufforderung begrüßte der Gemischte Chor Speckswinkel unter Leitung von Viktoria Lanz- Winter am 23. März seine Zuhörer zum diesjährigen Frühlingskonzert.
"Kom" eine schwedische Volksweise die einen tatsächlich an Astrid Lindgren und den "Michel" erinnern lässt und bei dem man sich direkt das „Mittsommerfest“ mit fröhlichen Menschen vorstellen kann. Ganz anders dann der zweite Beitrag - ein wehmütiges Lied von Hubert von Goisern "Weit weit weg". Gefühlvoll gesungen, mit einem Tiroler Slang, hob es sich schon ab von dem was man sonst in den Konzerten hört. Wunderbar war das Lied "Im Wagen vor mir" - die Interpretation des Liedes bei dem die Männerstimmen, vor allem der Tenor eine gewisse Verschlagenheit präsentieren und die Frauen, etwas schüchtern und verlegen "antworten", zeigt die Qualität des Chores. Und die zeigte der Chor auch später noch einmal ganz deutlich. Im Programm als "Die Sieben" angekündigt, entpuppte sich als ein kleiner Chor von sieben Frauen. Sie sangen sehr überzeugend "I have a dream" von ABBA und schon fast zum Ende des Programms ein "Trio".
Christiane Losekamm (Gitarre), Kathrin Schmidt (Gesang) und Jörg Schmidt (Gesang und Gitarre) interpretierten sehr überzeugend "Chasing Cars" von Snow Patrol. Sehr gefühlvoll und am Anfang noch recht zaghaft von Kathrin dargeboten, entwickelte es sich später durch die kräftige und klare Stimme von Jörg zu einer Liebeserklärung an seine Frau.
Doch nicht nur der Speckswinkler Chor gab Hörproben ihres Könnens, sondern auch der Momberger Chor war anwesend.
Die Männer brillierten mit "Morgenrot" von Robert Pracht, Chorleiter Knut Petersen dirigierte den Chor sehr offen und leicht was man dem Lied direkt anhörte. Man konnte sich das aufsteigende Morgenrot gut vorstellen.
Der Gemischte Chor Momberg bot eine Auswahl ihres Repertoires von Mendelssohn Bartholdy bis Black Fööss. Ein ganz besonders schöner Satz war "Hab mein Wagen voll geladen", weg von dem herkömmlichen und bekannten Volkslied, sondern eine besondere swingige Version, bei der die Frauen ihre sängerische Leichtigkeit zeigten. Und mit "Bye, bye my Love" beendeten sie ihr Programm, ein "Gassenhauer" den im Zollhof beinahe jeder (zumindest den Refrain) mitsingen konnte.
Doch gab es auch Afrikanisches im Zollhof zu hören. Ein Gast aus Tansania vermittelte dem Publikum wie sich afrikanische Klänge anhören. Auf einem mitgebrachten Instrument, der Kalimba, einer Art Daumenklavier, gab der junge Mann eine Kostprobe seines Könnens. Dazu sang und tanzte er Traditionelles.
Getanzt wurde später auch noch. Die Volkstanzgruppe Speckswinkel bot dem Zuschauer drei Tänze. Nach etwa zwei Stunden war ein recht kurzweiliges Programm zu Ende. Schade dass sich das so viele Speckswinkler entgehen lassen!