Über Feld und Karrenwege - "Regenschirm"- Wanderung auf den Spuren der Hugenotten!
Bei diesem Wetter lässt man keinen Hund vor die Tür...
doch die Wanderung des Hugenottenvereins Schwabendorf sollte man sich nicht entgehen lassen.
Auf den Spuren der Vorfahren ging es diesmal nach Hertingshausen. Dort wollte man mit den Hertingshäusern das Lavendelfest feiern. Im Sommer letzten Jahres wanderte der Verein schon von Marburg nach Schwabendorf und im Herbst auf den Christenberg.
Doch Hertingshausen, wie Schwabendorf eine Hugenottengemeinde, kann auf eine viel längere Geschichte zurückblicken als Schwabendorf. So vermuten die Archäologen dass Hertingshausen bereits seit dem 12.Jhd besiedelt war, dann vom 15. bis 17.Jhd wüst war, um von den Hugenotten neu belebt zu werden. Hertingshausen das zum Amt Rauschenberg gehörte, wurde von Landgraf Karl von Hessen-Kassel einigen Hugenottenfamilien zur Besiedlung zur Verfügung gestellt. Die abseits gelegene Einöde Hettingishusen(Hertingshausen) war nur über Feld- und Karrenwege erreichbar.
Und diesen Feld- und Karrenweg erwanderte eine 50 mann-starke Gruppe am Sonntagmorgen bei Nieselregen. Ca. 11km sind es von Schwabendorf nach Hertingshausen. Der Weg führt durch Wiesen und Wälder, an Albshausen vorbei und durch Langendorf, bevor es hoch hinauf um gleich wieder abwärts nach Hertingshausen geht. Und überall damit man den Weg nicht verfehlen kann, findet man das Logo des Deutschen Trägervereines "Hugenotten- und Waldenserpfad e.V.", an Wegeskreuzungen.
In Hertingshausen war das Lavendelfest bereits in vollem Gange.
Mittagszeit - Essenszeit. Es gab Quiche und Cidre und die obligatorischen Bratwurst vom Grill. Als die Wandergruppe noch unterwegs war, konnten die frühen Besucher des Lavendelfestes bereits einen Gottesdienst mit Dekan Staege und Pfr. Klinzing miterleben.
Nach dem Mittagessen geriet der Lavendel, auch wegen des Regens und der sommerlichen "Kühle" doch ein wenig in den Hintergrund. Das war wirklich schade, denn die Hertingshäuser hatten ein sehr schönes Lavendelfeld am Spielplatz angelegt. Zwei verschiedene Sorten blühten um die Wette. Das Feld verlief nicht gerade wie bei den französischen "Verwandten" es zeigte eine schwungvolle Linie. So wie sich Hertingshausen in Zukunft vorstellen will. Schwungvoll und mit neuen Ideen in die kommenden Jahre.