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Briefe in Sütterlin-Schrift

Hier die Geschichte zu den Briefen:

http://www.myheimat.de/rauschenberg/kultur/briefe-...

Und hier die "Übersetzung":

New York den 27. September 1867

Lieber Vater, Geschwister und Schwager ich will hoffen dass euch mein Brief besser antrifft wie er mich verlässt mit mir steht es jetzt sehr schlecht. Lieber Vater, Geschwister und Schwager ich bin nur kränklich, ich kann nichts arbeiten und nichts mehr tun, ich bin schon drei Monate jetzt in einem fremden Lande und unter fremden Leuten. Die (Namen kann ich nicht lesen) sind von hier nach Baltimore und ich bin in New York. Ich bin die Zeit so lange ich nicht kränklich war bei meinem Meister gewesen und habe mir während der Zeit mein ganzes Schreinerwerkzeug gekauft was mich sehr teuer gekommen ist. Wie ich noch gearbeitet habe da habe ich mir mein Geld gespart und habe mir jede Woche ein Stück nach dem Anderen gekauft. Dann habe ich mir kein Geld können sparen und viel habe ich auch noch nicht bekommen. 5 Taler habe ich bekommen die Woche. Da habe ich müssen 4 1/2 war Kostgeld und Wäsche bezahlen und flicken und stopfen noch extra. Da habe ich mir meine Kleider, Schuh und alles kaufen müssen. Da glaubt gar nicht, da habe ich nichts übrig gehabt. Oh lieber Vater, Schwester und Schwager wenn ihr mir doch helfen könntet. Denn ich bin ja doch so verlassen ich weiß ja doch nicht wo ich mich anders daran wenden soll als an Euch. Lieber Vater, Geschwister und Schwager ich habe noch nie zuvor Taler gehabt. Die haben mir der Doktor doch schon abgenommen, jetzt habe ich kein Geld mehr. Ich werde jeden Tag schlechter. Jetzt ratet mir ein jeder ich soll in das Hospital gehen. Das war das Beste was ich tun könnte, ich kriege eine langweilige* (?) Krankheit. *langwierige
Lieber Vater ich kann die ganze Nacht nicht schlafen vor Schmerzen und vor Gram und Sorgen. Da lieg ich fremde Leute zu Last. Da ist man übrig an allen Ecken. Glaubt gar nichts da bleibt mir nichts anders übrig als ich mich an euch wenden, wenn ihr mir dann nicht mehr helfen könntet dann wird nach ein paar Monate meines Leben ein Ende sein. Oh Lieber Vater, Geschwister und Schwager helft mir in das Hospital zu gehen, das kostet 26 bis 30 Taler in Gold vor zwei Monaten rein zu gehen, wenn ihr mir helfen könntet und wollt mir helfen so lasst mich das nicht ... denn es ist ja wirklich das letzte was ihr meiner noch tun könnt. Hernach habe ihr vielleicht alles genug da brauch ich kein Geld und kein Doktor und nichts mehr und bitte euch nochmals helft mir. Ich kann nicht mehr schreiben, diesen Brief habe ich zweimal müssen anfangen. Ihr glaubt gar nicht da sind mir die Tränen die Augen runter gelaufen. Es grüßt dich lieber Vater dein getreuer Sohn ... und euch lieben Geschwister und Schwager ebenfalls.
Wenn ihr mir schreibt so richtet die Adresse, so wie ich sie euch schreibe

An Mister Pillipp Schmidt
159 Attornie Striet (Attorney Street)
zwischen Housten und Stanton (Housten Str. und Stanton Str.)
abzugeben an Johnn Weber

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SütterlinBriefe

4 Kommentare

Gut aufheben !

Ich habe die Briefe als Kopien erhalten, die Originale sind hoffentlich im Familienbesitz. Das Lesen bereitet nur am Anfang Probleme, denn jeder Schreiberling hat auch so seine Eigenheiten. Diesem Brief sieht man schon an dass es dem Verfasser schwer gefallen ist zu schreiben. Der zweite Brief liest sich leichter. Ich bin gespannt auf den Inhalt, aber schon jetzt kann ich sagen, auch John Weber war krank...

Den gleichen Denkfehler hatte ich auch, nun John Weber hat es überlebt und schreibt zwanzig Jahre später seienr Schwester (wieder im kranken Zustand) einen Brief. Wenn ich ihn durchgelesen habe wird er hier zu finden sein.

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