Anton Westner: „Ehrenamtliche Tätigkeit stärker würdigen“
Im Landkreis Pfaffenhofen soll der ehrenamtliche Einsatz von Bürgerinnen und Bürgern künftig noch mehr gewürdigt werden. Wie der amtierende Landrat mitteilte, wird noch in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landessportverband ein Ehrenabend für langjährig ehrenamtlich tätige Menschen aus den Sport- und Schützenvereinen statt finden. Die Rahmenbedingungen hat der BLSV-Vorsitzende Florian Weiß mit der Sportkommission des Landkreises ausgearbeitet und dem amtierenden Landrat vorgeschlagen. Demnächst findet ein weiterer Abstimmungstermin über die Organisation des Ehrenabends statt. Auf Vorschlag des BLSV werden in Kürze alle Sport- und Schützenvereine im Landkreis Pfaffenhofen angeschrieben, mit der Bitte, die ehrenamtlich tätigen Menschen zu benennen, die die Voraussetzungen für eine Ehrung erfüllen. Diese sind:
Richtlinien des Landkreises Pfaffenhofen
für die Würdigung langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit
in Sport- und Schützenvereinen
1. Ehrenamtlich tätige Personen können geehrt werden, wenn sie für einen Sport- oder Schützenverein mit Sitz im Landkreis Pfaffenhofen das Amt
- des 1. Vorsitzenden 15 Jahre
- des 2. oder 3. Vorsitzenden, Hauptkassiers, Schriftführers, Jugendleiters des Vereins oder als Leiter einer selbstständigen Abteilung eines größeren Vereins 20 Jahre
inne haben oder bis vor 2 Jahren hatten.
- Sonderfälle, die aktiv, ehrenamtlich und in besonderer Weise 25 Jahre tätig waren
2. Eine Ehrung kann nach weiteren 5 Jahren wieder erfolgen.
3. Die Vorschläge sind mit ausführlicher schriftlicher Begründung von den Vereinen, Verbänden (BLSV, Sportschützenbund) oder Gemeinden beim Landratsamt einzureichen.
4. Der Vorschlag muss folgende Angaben erhalten:
a) Name, Vorname, Geburtsdatum, Anschrift und Vereinszuge-
hörigkeit der zu ehrenden Person
b) Art und Dauer der ehrenamtlichen Tätigkeit
c) Anlass, Art und Zeitpunkt der bisherigen Ehrungen
Aber nicht nur aus dem sportlichen Bereich, sondern aus allen Vereinen des Landkreises Pfaffenhofen sollen künftig Vorschläge für Ehrungen vorgelegt werden können. Anton Westner möchte die neue „Ehrenordnung“ für alle in Vereinen engagierten Menschen entsprechend gelten lassen. Bei der nächsten Fraktionssprechersitzung will er dieses Thema auch auf die Tagesordnung setzen. Eine Ehrung der Ehrenamtlichen durch den Landkreis soll zusätzlich zum Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten erfolgen, das etwa 15- bis 20-mal jährlich verliehen wird.
Ferner möchte der amtierende Landrat die Erfahrungen der Gemeinden einfließen lassen. Er wird den Diskussionspunkt „Würdigung ehrenamtlicher Arbeit“ auch auf die Tagesordnung der nächsten Bürgermeisterdienstbesprechung setzen lassen. Dabei soll erhoben werden, welche Gemeinden „Ehrenabende“ organisieren oder „Ehrenamtspreise“ vergeben.
Es sei insgesamt gesehen, eine „große gesellschaftliche Herausforderung“, die ehrenamtliche Tätigkeit nicht nur anzuerkennen, sondern zu fördern und möglichst viele Menschen anzuregen, sich für die Allgemeinheit einzusetzen, so Westner. Wie der Landrat weiter mitteilte, habe ihn auch die Landtagsabgeordnete Erika Görlitz darüber informiert, welche Fördermöglichkeiten es in diesem Bereich von Seiten des Freistaats Bayern gibt. Diskutiert wurde dabei auch die Anerkennung von ehrenamtlicher Tätigkeit in der Form der Einführung einer sog. „Ehrenamtskarte“. Engagierte Menschen, die für die Öffentlichkeit mehr tun, als es eigentlich ihre Pflicht ist, sollen unter bestimmten Voraussetzungen z.B. Vergünstigungen beim Einkauf in örtlichen Geschäften bekommen.