Sonntag im Ausverkauf?
Für mich ist der Sonntag etwas Unschätzbares, ein Tag, der unbedingt erhalten werden sollte. Deshalb setzte ich mich für den Sonntag ein. Wenn ich bedenke wieviele Menschen sich diesen Tag hart erkämpft haben. Genau so bei den Öffnungszeiten im Handel. Nur der Einsatz der damaligen Arbeiterorganisationen und Gewerkschaften hat uns dieses noble Leben ermöglicht und jetzt würden wir nur aus Profitgier einiger weniger uns diese Freiheit rauben lassen, Vor über hundert Jahren sah es ähnlich aus, damals setzte sich Bischof Ketteler für diese Freiheit ein, Papst Leo XIII. bezeichnet ihn beim Erlas seiner Enzyklika „Rerum novarum" als seinen großen Vorgänger. Diese Enzyklika beschäftigte sich mit der sozialen Erneuerung der Menschheit als Aufgabe für die Kirche. Seit der Zerstörung der alten Zünfte sei der Arbeiter schutzlos der Habgier von Fabrikbesitzern und Wucherern ausgeliefert. Die Produktion und beinahe der ganze Handel droht unter die Kontrolle von nur wenigen zu geraten. Die Frucht der Arbeit gehöre denjenigen, die die Arbeit geleistet haben, deshalb muss ein gerechter Lohn den Lebensunterhalt sichern (eigene Anmerkung: und zwar zu entsprechenden Bedingungen, nicht rund um die Uhr und dann kann derjenige nicht mal davon leben) .Leo XIII. forderte die Stärkung der katholischen Arbeiterbewegung, weil er auf die Selbstorganisation der Betroffenen setzte und forderte die Unternehmer auf zur Schaffung humaner, der Menschenwürde entsprechender Arbeitsbedingungen. Das vor 115 Jahren, es liest sich aber als meinte der Papst die heutige Zeit.. Deshalb informiere ich alle, die sich auch für den Sonntag und menschliche und familienfreundliche Arbeitszeiten einsetzten. Denn zum 3. März – dem internationalen Tag des freien Sonntags- lädt die Allianz für den freien Sonntag alle Akteure, Unterstützer und Interessenten der Initiative herzlich nach Nürnberg zur 3. Zeitkonfernz ein. Im Blickpunkt der Zeitkonferenz steht die Frage nach den gesundheitlichen und sozialen Folgen der Zunehmenden Sonntags-, Abend-, und Nachtarbeit im Handel. Hauptreferent zu diesem Thema ist der renommierte Arbeitspsychologe Prof. Dr. Friedhelm Nachreiner. Im zweiten Teil der Veranstaltung finden Workshops statt, die für den gemeinsamen Ideen und Erfahrungsaustausch Raum bieten. Die Allianz für den freien Sonntag organisiert sich sowohl auf der Bundesebene, als auch in einigen Bundesländern und zahlreichen Regionen. In vielen europäischen Nachbarländern sind ähnliche Initiativen entstanden. Träger der Initiative in Deutschland sind die Katholische Arbeitnehmerbewegung(KAB), die Katholische Betriebsseelsorge, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt der EKD(KDA), der Bundesverband Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen(BVEA) und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft(ver.di). Über diesen Kreis hinaus haben sich Organisationen aus unterschiedlichen Gesellschaftsbereichen als Unterstützer angeschlossen. Gemeinsam treten sie ein für die Bekräftigung der Sonntagskultur und die Bewahrung des freien Sonntags als Grundlage einer humanen Gesellschaft. Für eine Wirksame Kontrolle bestehender Ausnahmeregelungen und gegen immer neue Ausnahmen beim Sonn-und Feiertagsschutz auf Bundes-, Landes-, oder kommunaler Ebene, und für eine bundeseinheitliche Regelung des Sonn-, und Feiertagsschutzes im Einzelhandel. Die Konferenz beginnt um 10.00 Uhr im Caritas-Pirckheimer-Haus und endet gegen 15.30 Uhr. Nähere Informationen erhalten sie über www.allianz-fuer-den-freien-sonntag.de oder www.sonntagsallianz-bayern.de. Sie können sich per Fax 089-5503882, oder per Post bei der Katholische Arbeitnehmerbewegung, Lorenz-Huber-Haus, Pettenkoferst. 8/III 80336 München oder per mail christine.schrag@kab.de verbindlich anmelden.
es wäre schön, wenn die Bevölkerung das auch verstehen würde, denn durch unser Verhalten entscheiden wir die kommende Zeit! Ich hoffe, dass ganz viele interessierte und Unterstützer zu dem Informationstag bzw. Zeitkonferenz am 3. März kommen können.