Zukunftskonzept für Altenheim St. Franziskus muss oberste Priorität haben
In einer Sondersitzung haben sich Fraktion und Ortsvorstand der CSU Pfaffenhofen mit der aktuellen Situation des Altenheims St. Franziskus befasst. Unter der Moderation des Ortsvorsitzenden Martin Wolf machten die Mitglieder deutlich, dass sie das schleppende Vorgehen der Stadtregierung nicht mehr länger hinnehmen wollen. Es gelte jetzt, eine klare Richtung vorzugeben, an der sich alle anderen Detailfragen ausrichten müssten. „Das Thema muss in den Stadtrat und zwar schnell,“ macht Wolf Druck. Nach intensiver Diskussion beschloss das Gremium fünf grundlegende Eckpunkte, die den Rahmen für ein tragfähiges Zukunftskonzept für St. Franziskus abstecken sollen:
1. Vom Stadtrat ist umgehend ein klares Signal nach Innen und Außen zu setzen, wie es mit dem Haus weitergehen wird.
2. Die in der Bewertung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen angesprochenen Mängel sind schon im Rahmen der bestehenden baulichen Situation best- und schnellstmöglich abzustellen.
3. Der Betrieb des Altenheims St. Franziskus ist Kern der Heilig Geist- und Gritsch’en Fundationsstiftung. Gebäude sowie Grund und Boden liegen in bester Lage und sollen deshalb dauerhaft im Eigentum der Stiftung bleiben.
4. Durch den zurückhängenden Bauzustand ist das Altenheim derzeit kein attraktiver Kooperationspartner. Ein umgehendes Aufholen im Bauzustand ist zwingend, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Das vorliegende Sanierungskonzept in der Größenordnung von rd. 3,5 Mio. durch die Stiftung ist zügig zu verabschieden.
5. Auf Basis der vorgenannten Festlegungen sollen Partner für den künftigen Betrieb geworben werden, um Synergieeffekte bei der Pflege wie bei der Hauswirtschaft zu realisieren. Über den Grad der Kooperation ist nach Vorliegen der Angebote zu entscheiden.
Fraktionsvorsitzender Theo Abenstein unterstrich in der Debatte, dass die ungelöste Sanierungs- und Betriebssituation nicht länger eine Hängepartie bleiben kann. Dies schade dem Haus ebenso wie seinen Bewohnern. Er machte seine Kritik an der bisherigen politischen Behandlung an den Fakten fest. Seit mehr als eineinhalb Jahren werden in nicht öffentlichen Werkausschusssitzungen verschiedene Sanierungs- und Betriebskonzepte diskutiert. Gutachten wurden eingeholt für die Verbesserung des Bauzustandes und des Wirtschaftserfolges sowie für die Umsetzung des Arbeitsrechts und des Steuerrechts, ohne dass es zu konkreten Beschlüssen gekommen sei. Im Stadtrat sei das Thema lediglich einmal in der Dezembersitzung, ebenfalls nichtöffentlich, erörtert worden. Über Absichtserklärungen, z.B. die Zahl der Einzelzimmer zu erhöhen und einen Architekten mit Untersuchungen zu beauftragen, sei man nicht hinausgekommen. Zum Betriebskonzept gibt es bisher überhaupt keine Festlegungen. „Uns wurden immer nur Zahlenkolonnen vorgelegt, was sich wie rechnen könnte. Die jetzt vorgenommene Bewertung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen ist schon ein mittlerer Schock“, äußert sich Abenstein kritisch. „Wir kommen da nur raus, wenn wir die notwendigen Beschlüsse treffen und zügig die Baumaßnahmen durchziehen. Für den Kinder- und Jugendbereich investieren wir Millionen, die Senioren sind uns Gleiches wert,“ so Abenstein.