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Resolution des Bundesausschusses der KAB Deutschlands zur Zulassung des Gen-Mais Mon810

Die Mitglieder des KAB-Bundesausschusses sprechen sich gegen die Ausweitung des Anbaus gentechnisch veränderterer Nutz- und Futterpflanzen aus und fordern das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit auf, keine Genehmigungen für Freisetzungen von gentechnisch manipulierten Pflanzen zuzulassen.
Die KAB fordert Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer auf, ein sofortiges Anbauverbot für Gen-Mais MON810 zu erlassen, da Untersuchungen zeigen, dass durch den Anbau viele Tierarten wie Schmetterlinge, Bienen, Spinnen und Regenwürmer sowie einige Wasserlebewesen extrem gefährdet werden.
Die KAB Deutschlands sieht in der industriellen Entwicklung gentechnisch veränderter Pflanzen und Tiere einen unumkehrbaren Eingriff in die Schöpfung Gottes. Die KAB setzt sich in ihrem Grundsatzprogramm dafür ein, dass die „Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen zu einem zentralen Organisationsprinzip von Wirtschaft und Gesellschaft“ werden muss.
Deshalb lehnt die KAB Deutschlands die weltweite Kontrolle, die amerikanische und europäische Agrarkonzerne über die Landwirtschaft auszuüben versuchen, ab. So ist allein der US-Konzern Monsanto für über 90 Prozent aller weltweit angebotenen Gen-Pflanzen verantwortlich.
Die KAB fordert eine stärkere internationale Kontrolle über die zunehmende Verwertung des bisher allgemein zugänglichen Saatgutes, das durch Patentansprüche und den Aufkauf von Saatgutunternehmen gefährdet ist. Die Konzentration des Saatgutes in der Hand weniger Agrarkonzerne führt zur wirtschaftlichen Abhängigkeit der Bauern und Landwirte von der Agrarindustrie und gefährdet das Recht auf Nahrung weltweit.
Bundesausschuss der KAB Deutschlands
Ludwigshafen, 6. April 2008

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