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Fazit des Vortrages Lebenslanges Lernen schützt vor Alzheimer: Aktiv werden gegen Alzheimer dann ist diese Krankheit für uns kein Buch mit sieben Sieg

  • KAB Ortvorsitzender Jakob Hirschberger begrüßt die Interessierten!
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Das Thema Alzheimer Krankheit ist eigentlich kein sehr schönes Thema. So begann Dr. Georg Mahl, Internist, Onkologe und diplomierter Psychogerontologe in Schroben-
hausen. seinen Vortrag „Lebenslanges Lernen schützt vor Alzheimer!“ zu dem sich gut fünfzig Personen am Montag im Haus der Begegnung einfanden. Allerdings konnte er das Thema den Teilnehmern mit viel Humor und großem Fachwissen sehr gut näher bringen. Keiner zählt jetzt mehr zu den 65 % aller Deutschen, die sich schlecht über die Alzheimerkrankheit informiert fühlen.
Die Krankheit wurde entdeckt, als Aloys Alzheimer am 14. Juni 1864 in Marktbreit bei Würzburg im Gehirn der Auguste Deter, die mit 51 Jahren verstarb und der Verdacht auf Hirnlues, einer damals weit verbreiteten Krankheit, bestand, zwei seltsame Veränderungen auffielen.. Bei der Untersuchung ihres Gehirnes fand Dr. Aloys Alzheimer Plaques und Tangles, die auch heute noch als einzige sichere Diagnose zur Alzheimerkrankheit gelten. Heute weiß man, dass unser Gehirn aus 1 Mill Neuronen besteht, und jede davon 1000 Synapsen verbinden. Sehr interessant war, dass unser Gehirn Plaques und Tangeles umgehen kann, wenn es wieder zu lernen beginnt und zwar neues, das noch nicht fest abgespeichert ist. Damit werden die Hirnteile die nicht benützt werden, aktiviert und verzögerten den Krankheitsverlauf. Der Beginn der Krankheit liegt etwa 15 bis 20 Jahre vor den Erstanzeichen, im Normalfall ist die Krankheit dann nicht mehr wirklich aufzuhalten. Und geht einher mit Interessens und auch Motivationsverlust. Es gibt ein Alzheimerpflaster (Medikament), das die Krankheit bis zu zwei Jahren hinauszögern kann und den Betroffenen, wenn auch nur für kurze Zeit wieder eine gewisse Lebensqualität zurückgeben kann. Wirkliche Frühzeichen und Zeichen eines erhöhten Demenzrisikos so der Referent sind Learn und Recall Störungen. Die Wahrscheinlichkeit, bis zum Alter von 100 Jahren eine Demenz zu entwickeln, beträgt fast 100 Prozent. Das bedeutet, dass jeder Mensch mit dem Alter Alzheimer gefährdeter ist. Dabei sind Frauen im Gegensatz zu Männern mehr von der Demenz betroffen, da diese früher nicht die Bildungsmöglichkeiten hatten. Damals hieß es noch „du heiratest ja sowieso Mädel, du brauchst keine Schulbildung“. Außerdem können Menschen mit Krebs und Herzinfarkt, aber auch Sportler, besonders Boxer mehr gefährdet seien, da in ihrem Gehirn immer wieder kleinere Blutungen entstehen. Zudem kommt es bei Menschen nach der Chemotherapie auch zu kognitiven Einschränkungen. Dr. Mahl machte die Bequemlichkeit vieler mitverantwortlich für das frühe Auftreten von Alzheimer. Viele wollen nicht dazulernen, schon gar nicht über einen längeren Zeitraum hinweg. Dabei stellte er in seiner Studie fest, dass stetiges Lernen die Gefahr sogar bannen kann und eine wirkliche Waffe gegen die Altersdemenz darstellt.
Dr. Mahl, der mit fünfzig Jahren an der Uni Erlangen ein Studium der Psychogerontologie aufnahm, stellte fest, dass das erst vertiefte und auf längeren Zeitraum etwa vier Wochen gefestigte Wissen kann die Möglichkeit an Alzheimer zu erkranken hinauszuzögern. Mit dieser Studie und seiner Idee vom lebenslangen Lernen wurde Dr. Mahl zum Amerikanischen Alzheimer Kongress eingeladen, er arbeitet in der Forschungsgruppe Eisdaat mit, unter anderem mit Firstl und
Am Ende des aufgelockerten und kurzweiligen, doch sehr inhaltsreichen Vortrages stellten die Teilnehmer sehr viele Fragen an den Referenten, die er gerne und mit viel Humor beantwortete.
Wer sich schützen und neues dazu lernen will hat die Möglichkeit zum Lernprofi zu werden. Wer dies nicht allein werden will kann bei der Studie mitmachen und bei den Lerntreffen in Schrobenhausen St. Jakob dabei sein. Dort werden neue Lernbögen verteilt und die alten Lernbögen ausgewertet. Gerne dürfen Interessierte an der Studie teilnehmen, damit wäre ihr Lernvermögen nachprüfbar und es macht Spaß zu lernen, das wurde allen Teilnehmern des Vortrages klar.
Wenn sie Interesse an der Teilnahme haben, melden sie sich bei Dr. Mahl in Schrobenhausen an. Viel Spaß dabei, denn Lernen mit Freude gelingt am leichtesten!

  • KAB Ortvorsitzender Jakob Hirschberger begrüßt die Interessierten!
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  • Dr. Mahl stellt sich vor und erklärt seinen Werdegang
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  • Alzheimer, kein leichtes Thema
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  • mancher denkt an seine eigene Vergesslichkeit
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  • Dr. Mahl erklärt seine Studien und Erfolge
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  • und auch Lachen gehörte dazu, und unser Gehirn ist aktiv!
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  • Wie kann ich selbst aktiv werden und mich vor Alzheimer schützen?
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AlzheimerKABInformation

5 Kommentare

Das freut mich sehr, Christine. Schön, dass Du den Abend zu diesem wunderbaren Thema hier dokumentiert hast und damit den Menschen Mut machst, beim Gedächtnistraining am Ball zu bleiben.

liebe Caroline danke für deinen Kommentar. Ich weiß wie schwierig und Kräftezehrend es ist Angehörige zu pflegen. Ich selbst bin Altenpflegerin und habe meine Mutter drei Jahre lang gepflegt, sie ist jetzt seit eineinhalb Jahren verstorben.
Nun noch ein paar Hinweise. Es gibt durch das neue Pflegegesetz eine Änderung in den Hilfemaßnahmen, der MDK muss bei seiner Einstufung beachten, wenn jemand Alzheimer hat, bzw. Demenzkrank ist. Es rentiert sich den Pflegeaufwand aufzuschreiben und den MDK nochmal zu bestellen. Dieser muss nach deinem Anruf baldigst kommen.
In vielen Städten gibt es auch die Möglichkeit über die Alzheimergesellschaft Kurse zu besuchen, die Angehörigen zum Tanzkaffee zu bringen und auch für einige Stunden durch Helfer von "Hilfe beim Helfen" Unterstützung zu bekommen. Du musst einfach zwischendrin eine Auszeit haben, aber die musst du dir nehmen, sonst kannst du die Pflege nicht lange aufrecht erhalten. Gerade bei Demenzkranken muss sich auch der Angehörige seine Zeiten freischaufeln, das kann dir niemand abnehmen. Gibt es vielleicht eine Tagepflege in deiner Nähe?
Es gibt ein Forum, bei dem viele Betroffene sich austauschen, ich geb dir den Link, dann kannst du mal reinschauen, hier bekommst du viele Informationen, die du sicher brauen kannst, lass dich aber nicht verwirren.
Hör auf dein Bauchgefühl, dann machst du schon alles richtig.
Ich denk an dich Christine
http://alzheimerforum.de/4/2/42inh.html

vielleicht hilft dir und deinem Vater diese Begebenheit. Eine Frau suchte jeden morgen nach dem Aufstehen Streichhölzer und wollte einheizen. Der Ehemann sagte ihr jeden Tag, wir haben schon lange kein Holz mehr, wir haben eine Heizung. Nach einem Gespräch drehte er die Heizung auf und zog ihr wärmere Pantoffel an. Von da an suchte sie auch keine Streichhölzöer mehr. Sie hat gefroren und konnte das nicht mehr verbal ausdrücken. Aber was sie in so einer Situation früher getan haben, das wusste sie noch über ihre Gefühlswelt. Ihr werdet sicher immer wieder solche Situationen erleben. Sucht ein bisschen, was dahinter stecken könnte, fragt nach, das erleichtert das Zusammenleben ungemein.
liebe Grüße Christine

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