CSU will Service-Gesellschaft konstruktiv unterstützen
26.11.09. Die Notwendigkeit, mit einer städtischen Gesellschaft in ein aktives Standortmarketing für Pfaffenhofen einzutreten, ist auch in der örtlichen CSU unbestritten. Dies haben sowohl der Ortsvorsitzende Martin Wolf als auch der Fraktionsvorsitzende Theo Abenstein bei eine offenen Mitgliederversammlung im gut besuchten Hofbergsaal deutlich gemacht. „Wir wollten allerdings die bereits bestehende Wohnraumbeschaffungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft für diese Aufgabe weiter entwickeln“, machte Abenstein noch einmal den Stadtpunkt seiner Stadtratskollegen deutlich. Diese Gesellschaft könne mit dem bisherigen Auftrag nur wenig Standortwirkung erzielen. „Wir werden uns jedoch der jetzt von der bunten Regierungsmehrheit durchgesetzten Wirtschafts-Service-Gesellschaft nicht verweigern und uns konstruktiv einbringen“, sagte Abenstein. Dazu sei die Sache zu wichtig. Den Sitz der CSU-Fraktion im Aufsichtsrat werde Martin Wolf einnehmen.
Ortsvorsitzender Martin Wolf und Stadtrat Martin Rohrmann berichteten von Gesprächen mit Stadtmanagern anderer bayerischer Städte. Dieser Austausch habe verdeutlicht, dass in Pfaffenhofen bis zum Start der Service-Gesellschaft noch einiges zu klären sei. Martin Rohrmann vermisste insbesondere ein Leitbild, das die Richtung für die Arbeit der Gesellschaft vorgebe. „Wo wollen wir mit der Stadt Pfaffenhofen mittel- und langfristig hin?“, stellte Rohrmann eine bisher offene Frage. Bloßer Aktionismus koste nur Geld und bringe keinen nachhaltigen Erfolg. Martin Wolf sah weitere Risiken: Es sei ungeklärt, auf welchen Feldern sich der neue Stadtmanager bewegen soll. „Stadtmarketing, Citymanagement oder Wirtschaftsförderung ? Alles zusammen wird nicht nur den Manager überfordern, sondern letztlich auch die Service-Gesellschaft“, ist Wolf überzeugt. „Wir werden den Auftrag noch sehr viel stärker präzisieren müssen.“ Den Ausführungen der Stadträte schloss sich eine lebhafte Diskussion an. Unter anderem wurde auch nach möglichen Partnern der Wirtschafts-Service-Gesellschaft gefragt. In anderen Städten gebe es dazu Gewerbe- und Einzelhandelsverbände sowie Verkehrs- und Tourismusverbände, die Marketingaktionen wirkungsvoll umsetzen helfen.