"Derf´s no an Apparratiev sei ?“
Nach dem großen Erfolg im Dezember letzten Jahres, wieder ein ausverkauftes Haus mit Monika Gruber am Freitag den 18.5.2007 in Pfaffenhofen an der Ilm.
Und was für an Apparrtiev de Pfahofana do griagt ham. De Gurberin hod wieder a moi nix auslasn, alle de wo da warn san a gmoant gwesen.
Ich habe Monika Gruber das erste Mal „live“ auf der „Bühne“ erlebt und kann sagen, dass sie ihr Publikum auch in einer eher schwierigen Umgebung wie einer Mehrzweckturnhalle über zwei Stunden lang im „Griff“ hat.
Viele weibliche Verehrer im Zuschauerraum, deren Partner anscheinend mitgehen mussten, murmelten lautstark und andächtig die Passagen des Programms mit, in denen „Die Männer“ so richtig den Zeigefinger auf die Brust bekamen.
„Ob des jetzt a rote Unterhos´n oder a Mandarinennetz is“ dem Mann mit haarigen Haxn und gelben Polyestersocken in Jesusglabberl kleidet einfach alles.
Die Frau dagegen führt ein bayrisches Navigationssystem namens „Sepp“ durch niederbayrische Wälder mit halb verhungerten Oachkatzl am Wegesrand. Überhaupt lebt die Frau nur deswegen länger weil Ihr Gott die Zeit schenkt die sie beim rückwärts Einparken verbraucht.
Die Zeit, die Reitzüberflutung, der Entscheidungsdruck beim Leberkassemmelkaufen bei der nuschelnden Metzgereifachverkäferin. Über viel scheinbar Nebensächliches dachte die nach ihren Angaben ..30..jährige bedienungswortschatzreiche Urbayerin in lautstarken, nur für Sachverständige erkennbaren Dialekt nach.
Das „Servus“ im Bayrischen mit einem ..Sss., bedeutungsreicher Kopfmimik und einem erhobenen linken Zeigefinger abgekürzt, bei Maurern ganze Vormittagsunterhaltungen ersetzt, wurde genauso erklärt wie das ein Tragel Bier in der grünen Wiese, auf eine Großbaustelle hindeutet.
Die Oberwuisler der Nation, das Jammertal des aktuellen deutschen Liedgutes kurz Heimat, Niederbayern und
die Vorstellung, Angela Merkel beim Einkaufen in der Umkleidekabine mit vier Bodygards beim "Dessousn" probieren zu beobachten brachte mich dieser Frau sehr viel näher.
Monika Gruber hat uns ihre Zeit und Welt mitgebracht und ich konnte zum Ende noch erfahren das sie wieder daheim mit dem Papa vor einem halbblinden Allibert Zähne putzt. Sie ist wieder zu haben, leider fehlt mir eine aussagekräftige Verdienstbescheinigung.
Die Monika Gruber ist hörenswert UND sehenswert!
Ich warte schon lange, dass sie sich mal in unsere Nähe verirrt.