Solidarisches Grundeinkommen auf dem Prüfstand zur Diskussion

• Christine Rist am 27.04.2008 um 15:09

wenn ich das Ganze jetzt richtig sehe kommet der Mensch als solcher gegenüber Geld und Machtwirtschat zu kurz, jeder von uns macht sich seine Gedanken, leider sind wir nur selber sozusagen Befehlsempfänger, solange wir nicht selbst zu Wort kommen wollen und für uns ganz persönlich etwas verändern, mir geht es auch oft so wie dir lieber Roland, auf der anderen Seite kann ich mit diesem permanenten schlechten Gewissen auch nicht leben, deshalb suche ich eine Möglichkeit, wie wir aus diesem Schlamassel herauskommen können, mal sehen, was morgen herauskommt, ob das Grundeinkommen eine Möglichkeit ist.
Heute morgen war übrigens eine sehr interessante Diskussion auf B 5 aktuell über das Problem mit Biosprit, wie es den Bauern geht, dass subventionierte Waren in den armen Ländern eingeführt werden und diese Bauern in ihren eigenen Ländern nichts mehr verkaufen könne, Regenwälder werden abgeholzt um Weizen zu bestellen und bei uns liegen immer noch die Äcker brach weil die Verträge noch laufen. oh verkehrte Welt. was bringt dadie Globalisierung?

Gruß Christine

• Max Bils am 28.04.2008 um 15:55

Sorry Christine dass ich mich jetzt erst äußere. In all den Kommentaren steckt soviel Substanz und Wahrheit dass man eigentlich nichts mehr hinzufügen müsste. Das Kernproblem in unserem Land sind neben extrem breitgefächerten Niedriglöhnen die drastische Preisexplosion, die die soziale Schere noch weiter auseinander klaffen lässt als man es überhaupt erahnen kann. Daher ist es keine Glaubensfrage dass ein solidarisches Grundeinkommen auf den Prüfstand muss, eher ist es eine berechtigte Forderung. Alters- wie auch Kinderarmut haben in den letzten Jahren so zugenommen, dass kinderreiche Familie massive Schwierigkeiten haben über die Runden zu kommen. Sie haben kaum noch Gelegenheit geschweige denn die Möglichkeit am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen oder aktiv sich zu beteiligen. Mir geht das Ganze noch nicht weit genug, denn die Steuergeschenke an kapitalträchtige Unternehmen haben deren Profite gewaltig nach oben getrieben und den normalen Steuerzahler zu den Deppen der Nation gemacht. Es ist ein eindeutiges Signal dass man sich so langsam vom Sozialstaatsprinzip verabschieden will. Solidarität mit den Schwachen ist nicht gewünscht und wir treiben auf reine amerikanische Verhältnisse zu, wo man sich nur noch Gedanken macht, wie der Profit von Aktionären gesteigert werden kann. Diese Unternehmenskultur steht im krassen Gegensatz zu unserem Grundgesetz wo es auch deutlich heißt, Eigentum verpflichtet. Das gilt auch für die Verantwortlichen in unserem Lande und deren krankhaftes herumdoktoren an Symptomen. Fazit ist, dass die Otto-
normalverbaucher mehr Geld im Geldbeutel benötigen
und das nicht in Form von Steuerentlastungen sondern durch
gerechtere Entlohnung, was darüber hinaus fehlt, sollte erst
dann durch ein solidarisches Grundeinkommen ergänzt
werden.

• Christine Rist am 28.04.2008 um 16:38

Danke für deine Zusammenfassung, die mir komplett aus dem Herzen spricht.
Gestern traf ich eine Frau, die bei der privaten Post arbeitet. Löhne sollen noch mehr gedrückt werden, für vier Stunden Arbeit ständiges ausundeinsteigen soll sie 3.90 € bekommen, mit dem privaten PKW, ein bisschen Kilometergeld, keine 30 Cent. Nicht mal 1€ für die Stunde.
Gruß Christine