Im ADAC Testzentrum Mobilität
Internationaler Workshop für Motorrad-Schutz in Penzing
Penzing (pm). Damit Autos mehr Rücksicht auf Motorräder nehmen, braucht es geeignete Attrappen zum „Üben“ und zum Programmieren der Software. Die neuesten Entwicklungen aus dem Bereich so genannter Motorrad-Dummys wurden bei einem internationalen Workshop mit 50 Teilnehmern aus Industrie und Forschung im ADAC Testzentrum Mobilität in Penzing präsentiert. Denn ab 2023 bewertet das europäische EuroNCAP-Programm, zu dem der ADAC gehört, bei Notbrems- und Spurhaltesystemen auch die Rücksicht auf Motorräder. Die in Penzing vorgeführten Dummys wurden in ihrem Verhalten mit einem echten Motorrad-Fahrer verglichen. Sie müssen für Radar-Sensoren erkennbar sein, sollen bei einem Zusammenstoß keinen Schaden erleiden und auch drehende Räder simulieren. Damit ist EuroNCAP dem Gesetzgeber um Jahre voraus und setzt einen internationalen Standard für Motorrad-Dummys. Der neue Motorrad-Dummy fährt aus eigener Kraft bis zu 80 km/h und ist auf den Zentimeter genau manövrierbar, um dieselbe Situa-tion exakt wiederholen zu können. „Wir haben in zwei Tagen tausende von Messungen durchgeführt aus verschiedenen Winkeln und Geschwindigkeiten, um die Sicherheit von Motorrad-Fahrern zu verbessern“, fasste Andreas Rigling, Leiter ADAC Testzentrum Mobilität, den Workshop zusammen.
Bildtext: Der Leiter des ADAC Testzentrums Mobilität,Andreas Rigling, mit einem der in Penzing vorgestellten Motorrad-Dummies. Foto:
James Ellway/oH