Erprobung im ADAC Testzentrum Mobilität
Fahrerlose LKW in Penzing
Penzing (pm). Damit LKWs künftig fahrerlos unterwegs sein können, haben MAN Truck & Bus, Knorr-Bremse, LEONI, Bosch und weitere Partner ihre Kräfte gebündelt. Im Projekt ATLAS-L4 wollen sie bis Mitte des Jahrzehnts autonom fahrende LKW auf Autobahnen zum Einsatz bringen. Dafür waren sie kürzlich zwei Tage im ADAC Testzentrum Mobilität (TZM) in Penzing, um den aktuellen Projektstand anhand der Arbeitspakete darzustellen. „Wir unterstützen alle Formen verantwortungsbewusster neuer Mobilität“, sagte dazu Andreas Rigling, Leiter ADAC TZM. Das Projekt ATLAS-L4 soll mehr Sicherheit, Flexibilität und Effizienz in der Logistik bringen. Fraunhofer-Gesellschaft AISEC, Technische Universität München (TUM), Technische Universität Braunschweig und Würzburger Institut für Verkehrswissenschaften begleiten das Projekt wissenschaftlich, BTC Embedded Systems, TÜV SÜD und Autobahn GmbH bringen ihr Know-how mit Blick auf die praktische Umsetzbarkeit und den Freigabeprozess ein. FERNRIDE untersucht die Möglichkeiten von Teleoperation. Das Projekt ATLAS-L4 wird vom Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geför-dert. Bereits im Frühjahr hatte MAN Truck & Bus hat als erster Hersteller eine Erprobungsgenehmigung für fahrerlose LKW auf deutschen Autobahnen erhalten. Die Teststrecke führt von Nürnberg über München bis nach Landsberg am Lech bzw. Ulm. „Die hierfür nötige Technologie wird von MAN bereits seit längerem im ADAC Testzentrum Mobilität in Penzing erprobt“, so Dr.-Ing. Reinhard Kolke, Leiter des ADAC Technik Zentrums in Landsberg am Lech. Laut MAN treiben 500 Ingenieurinnen und Ingenieure das Thema „autonomes Fahren“ bei MAN und der Muttergesellschaft TRATON Group voran. Über 130 Patente wurden bereits angemeldet. Fahrerlose LKW hätten das Potenzial, Unfälle wegen Übermüdung zu vermeiden, Transportprozesse zu optimieren und dem Fehlen von schon jetzt 100.000 LKW-Fahrern entgegenzuwirken.