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Rauchmelder

Alles schläft, einer wacht!
Rauchmelder retten Leben!

Aus meiner Tätigkeit als langjähriger Gruppenführer der Werkfeuerwehr der Peiner Träger GmbH, ich befinde mich jetzt im Ruhestand, möchte ich alle Bürgerinnen und Bürger auf ein kleines, preiswertes aber überaus wichtiges und effizientes Gerät, den Rauchmelder, hinweisen.
In vielen Bundesländern gibt es bereits eine
Rauchmelderpflicht – Niedersachsen gehört leider nicht dazu.
Warum eigentlich nicht?
Ich meine: Rauchmelder sind unverzichtbar. Sie sollten in keinem Haus, keiner Wohnung fehlen. Diese kleinen, kostengünstigen Geräte können ganz schnell Ihr Leben, das Leben Ihrer Familie und da insbesondere Ihrer Kinder retten.
In fast allen Zimmern befinden elektrische Geräte, bei denen es durchaus schnell mal zu einem „Durchschmoren“ und anschließenden Brand kommen kann.

Wenn man schläft, hört man noch etwas. Auch wenn der Mensch im Schlaf angefasst und geschüttelt wird, bemerkt er das bald und wacht auf.
Der Geruchssinn ist im Schlaf aber völlig ausgeschaltet.

Im Schlaf kann man also nichts riechen!

Durch das Einatmen giftiger Gase und durch nicht mehr genügend vorhandenen Sauerstoff verliert der Mensch das Bewusstsein, stirbt vielleicht sogar.

In Deutschland verunglücken rund 600 bis 700 Menschen pro Jahr tödlich durch Brände in ihren eigenen vier Wänden. 80 % davon sterben an Rauchvergiftung, denn Rauch ist schneller und vor allem lautloser als Feuer.
Er überrascht uns also im Schlaf.
Die hochgiftigen Rauchgase versperren innerhalb kürzester Zeit die Sicht und nehmen jegliche Orientierung.
(Gehen / kriechen Sie bei Rauchentwicklung immer in Bodennähe)
Diese Gefahr kann durch ein kleines Gerät, den Rauchmelder, weitgehend ausgeschlossen werden.
Diese kleinen Lebensretter sind im Fachhandel aber auch in allen gut sortierten Baumärkten zu haben.
Der Melder erkennt die bei einem Schwelbrand oder Feuer entstehenden feinen Rauchpartikel und warnt, bevor die Rauchkonzentration gefährlich wird, schon nach ein bis drei Minuten mit einem sehr lauten, sich immer wiederholenden, Piepton.
Man hat also einen genügenden Zeitraum, um sich in Sicherheit zu bringen.
Der Rauchmelder kostet ca. 5,-- bis 15,-- Euro und wird mit einer 9-Volt Batterie betrieben, die unter normalen Umständen eine Betriebsdauer von 1 bis 2 Jahren gewährleistet. Auf Billigprodukte, bei Melder und Batterien, sollte man aus Sicherheitsgründen verzichten.
Ein notwendiger Batteriewechsel wird von den Geräten durch ein leises, immer wiederkehrendes „Pieps“- Geräusch angezeigt. Dieses Signal wird im 30-40 Sekunden Takt mehrere Tage lang abgegeben. Tauschen Sie bitte die 9-Volt Batterie aus, sobald Sie dieses Geräusch hören.
Fehlalarme durch Zigarettenrauch oder brennende Kerzen werden bei qualifizierten Geräten nicht ausgelöst.
Rauchmelder gehören, weil der Rauch ja nach oben steigt, an die Zimmerdecke, möglichst in der Mitte des Raumes.
Sie sind ganz einfach mit zwei kleinen Schrauben und Dübeln, die dem Gerätepack beiliegen, zu montieren. Eine Bedienungsanleitung liegt ebenfalls bei.
Am besten man installiert in jedem Raum ein Gerät, mindestens aber im Schlafzimmer, Kinderzimmer, in allen Fluren und Treppenbereichen.
Ist das Gerät in der Nähe einer Kochanlage installiert, können beim Kochen entstehende Verbrennungspartikel den Alarm aktivieren.
Ganz wichtig ist es, den Rauchmelder in regelmäßigen Abständen, am besten wöchentlich, zu testen. Drücken Sie bitte den am Gerät befindlichen Testknopf bis der Alarm ertönt. Dabei wird im Gerät ein Selbsttestprogramm aktiviert.
Ertönt kein Signal, ist die Batterie zu wechseln. Wenn danach auch kein Ton zu hören ist, kann das im Innern liegende Horn defekt sein und der Melder muss ausgetauscht werden.
Für den Fall der Fälle:
Erstellen Sie einen Fluchtplan. Besprechen Sie mit allen Familienmitgliedern, insbesondere mit Ihren Kindern, diesen Plan und zeigen Sie Fluchtwege auf. Bestimmen Sie einen Ort außerhalb Ihres Hauses als Sammelplatz im Brandfall.
Führen sie jedem Hausbewohnern das akustische Signal des Rauchalarmsystems vor. (Testknopf drücken) Weisen Sie alle darauf hin, dass bei Ertönen dieses Signals das Haus aus Sicherheitsgründen unmittelbar verlassen werden muss. Schärfen Sie im Besonderen Ihren Kindern ein, wie sie sich im Ernstfall - auch wenn sie selbst nicht zu Hause sind - verhalten müssen.
Was tun bei Alarmtönen?
Verlassen Sie sofort das Haus, jede Sekunde zählt.
Verschwenden Sie keine Zeit mit Ankleiden oder Einpacken von Wertgegenständen.
Halten Sie alle Türen und Fenster geschlossen, ansonsten kommt es schnell zur Brandausbreitung.
Wenn Sie das Gebäude verlassen haben, begeben Sie sich zum verabredeten Sammelplatz.
Überprüfen Sie, ob alle gefährdeten Personen anwesend sind. Alarmieren Sie die Feuerwehr im Haus Ihres Nachbarn. Gehen Sie dazu keinesfalls in Ihr Haus zurück.
Betreten Sie Ihr Haus nicht, bevor die Feuerwehr dazu Erlaubnis erteilt.

BITTE BEACHTEN SIE UNBEDINGT:

DER RAUCHMELDER VERHINDERT WEDER BRÄNDE NOCH LÖSCHT ER DIESE.
ER VERSCHAFFT BEI ORDNUNGSGEMÄßEM BETRIEB ZEIT ZUR EIGENRETTUNG UND ZUR ALARMIERUNG VON HILFSDIENSTEN.

Sollten Sie noch Fragen zu diesem lebensrettenden Rauchmelder haben, bin ich gern bereit, weitere Auskünfte zu erteilen, oder wenden Sie sich einfach vertrauensvoll an Ihre Feuerwehr.

  • So sieht er aus, der Lebensretter
  • hochgeladen von Günter Kerzel
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  • Trennen des Rauchmelders, um die notwendige 9-Volt Batterie einzulegen
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  • Befestigen des Gerätesockels an der Decke
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  • 9-Volt Batterie anschließen und in das Fach einlegen
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  • Durch Drehen werden beide Geräteteile arretiert
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4 Kommentare

Vielen Dank für die ausführliche Information. Mein neuer Rauchmelder liegt hier schon und wartet auf Batterien. Das werde ich jetzt mal gleich erledigen.

Günter, Gratulation zu diesem Bericht!!!
Dieses Thema kann man nicht oft genug ansprechen.
Wenige Euros, die ein Leben retten können.
Darüber sollte sich ein jeder Gedanken machen.
Als aktiver Feuerwehrmann ist unsere Wohnung natürlich mit Rauchmeldern ausgestattet.

Andreas Kraft schreibt " ...zu dem jeder seine Meinung schreibt", das ist so richtig und deshalb möchte ich hier mal meine Erfahrung schreiben.
Ich bin nun seit 28 Jahren ehrenamtlich in der Feuerwehr tätig. Während dieser Zeit habe ich einiges an Leid gesehen und viele geschädigte Menschen weinend im Arm gehalten.
Und wenn dann so ein kleines und günstiges Gerät Leid den Menschen ersparen kann, so finde ich, das dieses Geld gut investiert ist.
Ich wünsche wirklich Niemanden, sein ganzes Hab und Gut zu verlieren, geschweige denn, seine Gesundheit.

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