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Papa, woher kommt der Hass?

"- Papa, dem rassistischen Hass Einhalt zu gebieten ist eine unendliche schwierige und komplexe Aufgabe, ode?
- Ja, das stimmt, und der wichtigste Beitrag, den jeder von uns leisten kann, ist, sich bewusst einfachen Erklärungen zu verweigern, Schwarzweißlösungen abzulehnen, die zumeist mit der Gewalt des Mächtigsten durchgesetzt werden sollen, und immer wieder die Anstrengung zu machen, verstehen zu wollen, sich an die Grundwerte zu erinnern, sich dafür einzusetzten und mitzuhelfen, eine Lösung auf dem Verhandlungsweg zu finden. Das ist kein leichter Weg, aber einen anderen gibt es nicht."

1944 in Fès geboren hat der aus Marokko stammende, in Paris lebende Schriftsteller und Philosoph Tahar Ben Jelloun selber 4 Kinder. In seinen Romanen verarbeitet er Gedanken die sich aus seinen interkulturellen Erfahrungen ergeben. Im Gespräch mit seiner Tochter (auf diese geht das Buch nicht näher ein) arbeite er an Erklärungen für Intoleranz, Islamophobie und Fremdenangst aus dem irgendwann Hass und Mord wird.
Allerdings - auch wenn der Titel es suggeriert - es sind keine Gespräche für und mit Kindern. Die Altersangabe "ab 12 Jahre" trifft wohl eher nicht auf jedes Kind zu.
In diesem Buch das von Christiane Kayser aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt wurde und das der belgische Künstler Charley Case illustriert hat geht es ihm darum, in einem Gespräch mit seiner Tochter das Problem zu klären, warum Menschen andere Menschen die sie überhaupt nicht kennen hassen können.

Ein Buch daß Jugendlichen und ihren Eltern sehr ans Herz zu legen ist, öffnet es doch den Blick für die Gemeinsamkeiten in den Unterschieden sowie für die problematische Einstellung in unserer Gesellschaft gegenüber den "Anderen".

Tahar Ben Jelloun: Papa, woher kommt der Hass? Gespräch mit meiner Tochter. Rowohlt Verlag (Reinbek) 2005. 118 Seiten. ISBN 978-3-87134-535-7. 14,90 EUR.

Mit einem Vorwort von Heiner Geißler.

Weitere Beiträge zu den Themen

Die-Wuerde-des-MenschenHassIslamophobieFremdenfeindlichkeitBücher für JugendlicheTahar Ben Jelloun

3 Kommentare

Dankeschön für den Tipp, Edgard - werde ich bestimmt lesen!
LG Heidi

Klingt interessant. Danke.

ja, so ist das mit der "nicht ausgewuchteten seele". deshalb sind verständige eltern so wichtig. aber auch eltern, die wissen, dass sie mit einer leihgabe und keinem eigentum hantieren. ist es nicht immer wieder erstaunlich, was so manches kind mit in diese welt bringt? wärs nicht interessant, mal zu recherieren, wie die seele am ende ihrer zeit geworden ist? (falls man das überhaupt kann).

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