Gott liebt uns nicht ...
Zugegeben - das kommt dabei raus, wenn man nur halb hinhört. Wäre eine Katastrophe, wenn der liebe Gott keine Liebe für Dich übrig hätte.
Helmut Thielicke wollte uns aber eigentlich was anderes sagen:
Gott liebt uns nicht, weil wir so wertvoll sind,
sondern wir sind so wertvoll, weil Gott uns liebt.
Der 1986 verstorbene Professor für Theologie wollte damit seinen Zeitgenossen in Stammbuch schreiben, dass ihr eigene Bemühen keine Bedeutung hat.
Der Gott, an den die Christen glauben, liebt alle Menschen - eben ohne Vorbedingung. Dass muß man mal auf sich wirken lassen.
Genial auch die Verbindung zur eigenen Bedeutung. Die liegt in der Liebe Gottes begründet. Gott macht mich zu jemanden.
Der Gedanke gefällt mir.
Man kann über viel Schreiben - halten wir mit Bodelschwingh fest:
- Es gibt keinen Menschen auf der Welt, den Gott nicht liebt.
Auch bekennende Atheisten liebt Gott - wie die ausgemacht Bösen und die wirklich Guten. Diese Liebe Gottes ist aktiv - also tätig. Sie handelt für den Einzelnen, lange bevor dieser irgendeinen Gedanken an Gott verschwendet. Das gibt es nur von dem einen Gott zu sagen.
@ Edgar: Weil Du keinen Gott denken kannst, gibt es keinen. Nun - warten wir ein wenig - vielleicht ändert sich Dein denken. Die Wirklichkeit Gottes läßt sich dadurch nicht aus den Angeln heben - meine ich.
@ Edgar: Widerspruch im AT - also so ein Gott ist kein Gott der Liebe? Der strafende Gott zeigt uns Gottes Heiligkeit. Ihm sind die Dinge nicht egal. Wie Licht und Dunkelheit sich nicht vertragen - so gibt es das Böse in unterschiedlicher Form.
@ Edgar - Ethische Grundsätze: Lüge als gut darzustellen ist wohl ein Notbehelf. Grundfrage der Ethik ist, wem sie sich verantwortlich weiß. Vor wem muss ich Rechenschaft ablegen für mein Tun weist auf die Fundamente ethischer Aussagen hin. Wenn für die Ethik der Gottesbezug fehlt, dann ist sie in die menschliche Beliebigkeit gestellt.