Werden & Vergehen im Feuchtgebiet des Wendesser Moores.
Wenn man jetzt im Frühjahr an das Wendesser Moor kommt, kann man, gerade wegen des noch fehlenden Grünem, besonders am Moorwald das Werden und Vergehen im Moor beobachten.
Wenn der Wasserstand hoch ist, und die Birken und Kiefern mit den Füßen im Feuchten stehen, dann hat der Baum bald verloren, das saure Moorwasser bewirkt einen langsamen Faulprozess. Die ersten Anzeichen sind oft die immer zahlreicher werdenden Baumpilze am Stamm, hinzu kommen dann noch Würmer und Insekten.
Der Baum verliert seine Blätter und trockene Äste fallen herab, Monate später verliert der tote Stamm seinen Halt und stürzt auf den nassen Boden. Moos und natürliche Bakterien übernehmen hier die weitere Zersetzung.
Das ca. 65 ha kleine Naturschutzgebiet des Wendesser Moor liegt ca.1 km südwestlich von Wendesse nördlich von Peine. Aus dem nährstoffarmen und nassen Zwischenmoor hat sich mittlerweile größtenteils ein nährstoffreicheres Niedermoor mit überwiegender Grünlandnutzung entwickelt.
An dessen westlichen Rand erstreckt sich in einer flachen , ehemals abflußlosen Talmulde auf einer wasserundurchlässigen Ortsteinschicht der eigentliche Moorkern.
Besondere Bedeutung hat die Erhaltung und Entwicklung des Zwischenmoorbereichs, durch Sicherung eines hochanstehenden Grundwasserspiegels, sowie Eindämmung der Nährstoffanreicherung aus den umliegenden landwirtschaftlichen Flächen.
Als Teil des europäischen Vogelschutzgebietes "Wendesser Moor" ist es gleichzeitig Bestandteil des europäischen Netzes "Natura 2000".
Dieses Moor bietet Lebensraum für die hochgradig gefährdeten Rallenarten Tüpfelsumpfhuhn, Kleines Sumpfhuhn, Wasserralle und den Rothalstaucher sowie weitere auch regelmäßig vorkommende Vogelarten.