Bau der 380 KV Stromtrasse
Die geplante Höchstspannungsleitung vom Umspannwerk Mecklar in Hessen zum Umspannwerk in Wahle (Landkreis Peine) in Niedersachsen sorgt für großen Unmut in denen durch die Trasse berührten Gemeinden.
Mittlerweile kämpfen ca. 16 Bürgerinistativen gegen die Pläne des Unternehmens Transpower, das die Trasse bauen will.
Für die Piratenpartei Niedersachsen ist es unverständlich, wie man bei der Anfälligkeit von Freileitungen immer noch auf diese antiquierte Technik setzen kann. Wir erinnern an das Stromchaos im Münsterland 2005, wo über 50 Strommasten unter der Schneelast zusammenbrachen. Zeitweise waren über 250.000 Menschen ohne Strom und es entstand ein volkswirtschaftlicher Schaden von mehr als 100 Millionen Euro.
“Es ist unverständlich, das Transpower lieber jahrelange Genehmigungsverfahren für Freileitungen in Kauf nimmt, in der Regel bis zu 10 Jahren, statt auf Erdkabel zu setzen, die von der Bevölkerung eher akzeptiert würden und innerhalb von 2 Jahren gebaut werden könnten.” kritisiert Michael Leukert, Vorsitzender des Kreisverbandes Wolfenbüttel-Salzgitter.
Dies ist umso unverständlicher, als mit der Gleichstromtechnik HGÜ, eine zukunftsweisende Technik vorhanden ist, mit der durch Erdverkabelungen verlustloser Strom transportiert werden kann, was den Gesamtstrombedarf um bis zu 20% senken würde. Ab einer Länge von 150 km ist die Erdverkabelung sogar kostengünstiger als die Verlegung von Freileitungen. Auch wird der krebserzeugene Elektrosmog im Gegensatz zur Freileitung auf ein kaum meßbares Minimum reduziert.
Das Eon-Netz-Nachfolgeunternehmen Transpower rühmt sich damit, dass es die HGÜ – Technik beherrscht. In der Nordsee verlegt die Firma seit Juli 2009 über 125 Kilometer
Kabel, um Strom von so genannten Offshore-Windparks ans Festland zu transportieren. Dabei wird die Energie der Windkraftanlagen in Gleichstrom umgewandelt und über eine HGÜ-Leitung durch das Meer und über Land zu einem Umspannwerk transportiert, wo der
Gleichstrom wieder in Drehstrom gewandelt und ins Stromnetz eingespeist wird.
Geschrieben von Michael Leukert, Jürgen Hey, Christopher Lang
Ergänzung:
Zur Zeit ist ein Solarkraftwerk in der Sahara in Planung. Von da soll auch Strom nach Deutschland kommen, durchs Mittelmeer. Für diese Strecken brauch man die Unterirdischen Leitungen mit den geringen Verlust. Das Projekt soll 2050 starten. Die Infrastruktur müsste heute schon geschaffen werden.
Ergänzt von: Jürgen Hey
> "in Norwegen dürften sich nicht das Sagen haben, da es mehr Staatlich ist. Deswegen das Projekt Sahara"
Staatliche Unternehmen sind auch Unternehmen und müssen auch wie Unternehmen geführt werden, sonst kommt es zu den bekannten Pleiten, Misswirtschaften oder Planwirtschaftskatastrophen.