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Zuckertüte, Schiefertafel und Ranzen – Früher wurde nach Ostern eingeschult

Dieser Tage wurden nach den Sommerferien auch im Kreis Peine etliche Erstklässler feierlich eingeschult. Dazu gehört natürlich eine bunte Schultüte, gefüllt mit Süßigkeiten und manchmal auch dingen, die im Unterricht benötigt werden. Das soll den Kindern den Eintritt in den neuen Lebensabschnitt verschönern. Woher stammt aber dieser Bauch? Die Schultüten (in weiten Teilen Deutschlands auch Zuckertüten genannt), sind ein Brauch, der seit dem 19. Jahrhundert in Deutschland und auch der Schweiz zur Einschulung gepflegt wird und sich in der Neuzeit zunehmend darüber hinausgehend verbreitet. Anders als heutzutage geschah das jedoch um Ostern. Ranzen aus Rindsleder und natürlich eine Schiefertafel wurden damals den Neulingen zur Einschulung mitgegeben.

Bäume mit Schultüten?

Die Geschichte der Schultüte in Deutschland geht über 200 Jahre bis ins Jahr 1810 zurück. Damals wurde besonders den Schulanfängern in Sachsen und Thüringen der Weg in die Schule versüßt. Erste gesicherte Nachweise kommen aus Jena (1817), Dresden (1820) und Leipzig (1836). Dort erzählte man den Kindern früher, dass in dem Haus des Lehrers ein Schultüten-Baum wachse, und wenn die Schultüten groß genug wären, dann wäre es auch höchste Zeit für den Schulanfang.
Einige führen die süßen Geschenke zum Schulanfang auf den Brauch der jüdischen Gemeinden zurück, Kindern zu Beginn ihres an der Tora ausgerichteten Schullebens süßes Buchstabengebäck zu schenken als Erinnerung an den Psalm-Vers „Dein Wort ist in meinem Munde süßer als Honig“ , doch das ist umstritten.

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