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Vaters überwältigende Weihnachts - Überraschung

Zu einem Weihnachtsfest überraschte Vater Feldmann seine Jungens mit selbstgebauten Pferdeställen, Getreidehäusern und dergleichen. Dieses Selbstgezimmerte hielt in der Regel viel länger als gekaufte Spielsachen.
Auch die Rosemarie kam nicht zu kurz, sie konnte sich an Puppenstube mit besonders schönem Himmelbett erfreuen.

An einem Weihnachtsfest gab es eine besondere Überraschung und zwar für alle sechs Kinder ein universelles Geschenk. Vater Feldmann hatte mit viel Fleiß und Geschicklichkeit ein Spiel- Karussel gebaut, welches den halben Tisch einnahm.
An einer Holzkurbel wurde gedreht, und das Karussel drehte sich immer rundherum, genau wie ein großes auf Jahrmarkt und Schützenfest. Es war auch ebenso schön ausgestattet. Kleine springende Pferdchen wechselten mit zierlichen Kutschen, goldbronzierte Stangen hielten Schirm und den Boden zusammen. Am Innenbau glänzten Spiegel über Spiegel und gaben die Ausschmückung des Karussels an Perlen, Borten, Gardinen und Seidenbehängen vielfach zurück.
Welche Herrlichkeit konnten so eine alte zerissene, ausgediente Gardine und Mutter Feldmanns abgetragende Seidenbluse in diesem Wunderding von Karussel noch hervorzaubern !
Jeder achtete im Anfang streng darauf, daß er ja nicht beim Drehen übergangen wurde, denn alle wollten drehen und immer wieder drehen.
Rosemarie suchte ihre kleinsten Püppchen hervor und setzte sie in die Kutschen, um sie dann gratis fahren zu lassen. Die Nachbarskinder vom oberen und unterem Flur kamen sahen und staunten - ihre eigenen Geschenke hatten plötzlich keinen Reiz mehr für sie.

Gönnerhaft kamen Feldmanns Kinder überein, jeden Besucher einmal drehen zu lassen - stolz standen sie als die Besitzer daneben. An diesem Christabend, der sich lange ausdehnte, hat das Karussel einen Rekord an Umdrehungen leisten müssen. Vater Feldmann freute sich seiner langwierigen Bastelarbeit und der gelungenen Überraschung seiner bis zum Fest ahnungslosen Gören.
Ihre jubelnde Freude war ihm die schönste Belohnung.

Quelle : Heimat unterm Rauch , 1949

  • Vaters selbstgebautes hat . . . . .
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  • . . . .natürlich viel schöner ausgesehen !
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6 Kommentare

...leider kann man viele Kinder mit selbst hergestellten Spielzeug nicht mehr begeistern. Das fängt schon mit der Holzeisenbahn an......viel zu einfach. Am besten technische Spielsachen oder wenn sie noch klein sind Stoffpuppen wie Erni (Teddy´s) die sprechen können.....wir leben in einer anderen Zeit.......wir haben uns noch über ein Puppenkleid, dass von der Mutter gestrickt wurde und unter dem Tannenbaum lag , wenn man denn eine Puppe hatte, gefreut, aber wir kannten es auch nicht anders.
Eine sehr schöne Geschichte.

LG Karola

So ist es wohl, Karola, aber ob die Menschen von heute mit ihrem "Überfluß" viel zufriedener und glücklicher sind als die "Feldmanns" von gestern . . . ?

Das war Freude pur --- sehe anhand Deiner Geschichte
die strahlenden Kinderaugen direkt vor mir

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