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Eine " Perle" vergessener Poesie , Mariechen saß weinend im Garten, oder: Lied einer alleinerziehenden Mutter (mit Drehorgelspieler Lola)

Mariechen saß weinend im Garten im Grase lag schlummernd das Kind
In ihren blonden Locken spielte leise der Abendwind
Sie saß so still und träumend so einsam und so bleich
Dunkle Wolken zogen vorüber und Wellen schlug der Teich.

Der Geier steigt über die Berge die Möwe zieht stolz einher
Es weht ein Wind von Ferne schon fallen die Tropfen schwer
Schwer von Mariechens Wangen eine heiße Träne rinnt
Und schluchzend in den Armen hält sie ihr schlummernd Kind.

Hier liegst du so ruhig von Sinnen du armer verlassener Wurm
Du träumst noch nicht von Sorgen dich schreckt noch nicht der Sturm
Dein Vater hat uns verlassen dich und deine Mutter dein
Drum sind wir arme Waisen in dieser Welt allein.

Dein Vater lebt herrlich in Freuden Gott laß es ihm wohlergehn
Er denkt nicht an uns beide will mich und dich nicht sehn
Drum wollen wir uns beide hier stürzen in den See
Dort sind wir dann geborgen vor Kummer Ach und Weh
Drum wollen wir uns beide hier stürzen in den See

Da öffnet das Kindlein die Augen blickt freundlich sie an und lacht
Die Mutter weint vor Freuden und drückts an ihr Herz mit Macht
Nein nein wir wollen leben wir beide du und ich
Dem Vater seis vergeben so glücklich machst du mich

So saß Mariechen am Strande in manch langer dunkler Nacht
Bis das aus fernem Lande ein Schiffer die Botschaft bracht :
Das Kind auf deinem Schoße hat keinen Vater mehr
Es ruht ein braver Matrose im weiten tiefen Meer
Das Kind auf deinem Schoße hat keinen Vater mehr
Es ruht ein braver Matrose im weiten tiefen Meer.

Quelle: Ehrenwirth Verlag München , 1958

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4 Kommentare

Das hat meine Großmutter auch immer gesungen...

Die moderne, alleinerziehende Mutter geht heute andere Wege . . . Träumer, das ist aber immer wieder eine tolle Theatereinlage . . .

Tipp: "Dunkel war's, der Mond schien helle", Verse, Reime und Gedichte. Hrsg. E. Jacoby, R. S. Berner, ISBN 3-423-70637-0.

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