Eine alte Dorfschmiede .
Seffers Schmiede in Vöhrum war früher für uns Kinder immer ein besonderer Anziehungspunkt.
Am interessantesten fand ich es immer wen der Schmied vom Stellmacher Thiele ein neues Ackerwagen-Rad bekam. Der Schmied hatte dann die Aufgabe einen Eisenreifen auf das Holzrad zu bringen.
Nachdem der Reifen aus Flachstahl fertig geschiedet war, kam er noch einmal kurz ins Schmiedefeuer sodaß er sehr warm wurde.
Dann wurde er vom Schmied und dem Gesellen mit Zangen über das Rund des Rades gelegt, und mit kräftigen, wohlgezielten Hammerschlägen über das Holz getrieben.
Dabei kamen Qualm und Flammen hervor deshalb wurde, nachdem der Eisenreifen drauf war, eine Stange durch das Achsenloch geschoben und zu einem ebenerdigen, gemauerten Wasserbehälter gebracht. Nachdem die Stange, rechts- und linksseitig vom Wasser, auf den Böcken lag, konnte das Wagenrad dampfzischend zur Abkühlung durch das Wasser gedreht werden.
Wenn ich heute an Manfred Seffers Schmiede vorbeikomme, denke ich des öfteren an das - für mich - damals so imposannte Ereignis.
Er ist vielleicht nur zwei Jahre jünger, dafür hat er körperlich auch mehr hergeben müssen.