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Irische Kirchenopfer werden vom Steuerzahler entschädigt

In Irland wurden rd. 14.000 Opfer kirchlicher Gewalt mit über 1,1 Mrd. Euro aus Steuermitteln entschädigt, die zwischen 1936 und 1999 in kirchlichen Erziehungsheimen mißbraucht worden sind.
Die katholische Kirche hat in Irland so großen Einfluß wie nirgends sonst in Europa, und so wurde die Auszahlung an die Opfer sogar mit einer Art Schweigeverpflichtung verbunden.
Nun aber hat die Veröffentlichung eines 2600-Seitigen Berichts der vor 9 Jahren eingesetzten Untersuchungskommission über das ganze Ausmaß der Verbrechen für solche Wut und Empörung gesorgt daß Hunderte Opfer auf die Entschädigung verzichteten und jetzt vor Gericht ziehen wollen.
Die Orden, unter deren Verantwortung die Mißhandlungen verübt wurden verweigerten meist jede Hilfe bei der Arbeit der Untersuchungskommission. Schließlich mußte sich das Oberhaupt der katholischen Kirche Irlands, Kardinal Seam Brady bei den Opfern entschuldigen – der Orden „Christian Brothers“ jedoch, der als Hauptbetreiber der Einrichtungen gilt in denen Folter und sexuelle Gewalt inbesondere gegen Mädchen verübt wurde beklagte daß „der Bericht all das Gute überschatte das die katholische Kirche in Irland geleistet habe“ - ebenso eine Verhöhnung der Opfer wie auch die von der Kirche geleistete Entschädigungszahlung von lediglich 128 Mio Euro.

Quelle: DER SPIEGEL 22/2009

Wie junge Knospen reckten wir uns
Der Sonne entgegen
Wollten das Leben probieren
Wollten vom sanften Wind
Der Liebe gestreichelt werden
Wollten tanzen, wollten Bewegung
Wollten stark werden
Doch die Bräute Christi
Fesselten uns
Mit dem Befehl eines permanenten Silentiums.
Wir wollten wachsen und gedeihen.
Wir gingen nur etwas in die Höhe.

Ein Meer von Blüten der Jugend
15, 16, 17, 18 Jahre alt
Warteten hoffnungsvoll auf eine Zukunft
Doch Gottes stellvertretende Hände
Wurden Fäuste, peitschten nieder
Auf junge Körper und Seelen
Ertränkten uns im Meer eigener Tränen.
Viele weinen noch immer!

http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Das_Schweig...

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Atheistenforum

5 Kommentare

Weil einer etwas Böses tut....

Nun- die bösen Taten eines Einzelnen werden kaum 2600 Seiten füllen; ein Einzelner wird es kaum auf rd. 14.000 Opfer bringen.
Hier haben ganze Institutionen versagt - und versuchen gerade die Aufarbeitung dieser Verbrechen zu relativieren, wenn nicht zu verhindern.

Dies ist nicht etwa auf Irland beschränkt. Weitere Bedenklichkeiten ob der "Pflicht zur Nächstenliebe" findet man u.a. hier:
http://www.kirchenopfer.de/

Bevor mir also ein Christ etwas von Moral und Ethik erzählt würde ich ihn auffordern erst einmal vor der eigenen (Kirchen)Tür zu kehren und seine Glaubensbrüder und -schwestern dazu bringen sich ihrer Lehre entsprechend zu verhalten (ich meine hier ausdrücklich die Lehre Jesu - nicht die göttlichen Gemetzel des AT!)
Dann braucht der SPIEGEL und andere seriöse Magazine solche Berichte nicht mehr zu veröffentlichen...

Trotzdem - es ist nicht klar über was wir reden. Wenn es 2600 Seiten für 14000 Opfer sind - dann ist das kaum was. Ich hätte mehr Seiten erwartet.
Außerdem ist das Verhältnis nicht klar: Wieviel Kinder wurden in den Heimen von kirchlichen Institutionen überhaupt betreut?
Sicher - eine böse Tat ist schlimm genug - aber: Die Polemik sorgt dafür, dass man übertreibt. Ich will beides sehen: Das Böse und das Gute und beidem gerecht werden. Ich habe große Hochachtung vor kirchlichen Erziehern, die eine gute Arbeit gemacht haben und die dafür gesorgt haben, dass Kinder wirkliche Hilfe erfahren haben.
Richtig ist auch, dass die kirchliche Kontrolle versagt hat. Der christliche Glaube lebt nicht vom Taufschein - und der Pfarrer nicht von der Ordination. Jeden Tag kommt es darauf an das Richtige zu tun - und da ist Kontrolle und Prüfung ein wichtiges Hilfsmittel.

"Wenn es 2600 Seiten für 14000 Opfer sind - dann ist das kaum was."

Kaum etwas? Jedes einzelne Opfer wird Dir sicherlich etwas anderes erzählen. "Was Du dem geringsten getan hast Du mir getan" - so heißt es doch?
Was ist daran polemisch? Es werden die Fakten benannt, endlich kommen die Opfer zu Wort.
"Jeden Tag kommt es darauf an das Richtige zu tun - ..."

"Ein ehemaliges Heimkind erinnert sich
Kinder, die in den 50er Jahren in einem kirchlichen Heim untergebracht waren, hatten keine leichte Kindheit: zur Arbeit gezwungen, missbraucht und misshandelt. Heute versuchen sich die Kirchen in Aufarbeitung. Die hessenschau zeigt, welches Schicksal einzelne Heimkinder erleiden mussten.
Quelle: © hr, 02.04.2009"
Den 4-Minütigen beitrag des hr kannst Du Dir hier
http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendunge...
ansehen...
Es sind keine "bedauerlichen Einzelschicksale" sondern es ist von höchster, fürchterlicher Systematik.

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