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Das Rentensystem - In schwerer See -

PAZ vom 19.5.2009

Das Rentensystem

- In schwerer See -

Liebe Frau Gabi Stief,

nach einem langen Arbeitsleben, die Hände in den Schoss legen. Davon träumen Menschen, die derzeit noch im Berufsleben stehen, und später einen Rentenantrag stellen. In der Erwartung, durch eine monatliche Rentenzahlung, das Geld mit vollen Händen auszugeben.

Wir sind Menschenfischer, sagte einst Bundesminister für Arbeit und Soziales Franz Müntefering in seinem Arbeitszimmer. Auf seinem Schreibtisch befanden sich Rentenunterlagen, von Leuten die am allgemeinen Arbeitsmarkt nicht mehr zu Vermitteln waren.

Da war Hein Mück aus Bremerhaven, der war zwanzig Jahre zur See gefahren. Inzwischen hatte ihn seine Frau verlassen, und bei hohem Wellengang war das Kutterschiff untergegangen. Mit einem Seenotrettungsschiff landete die gesamte Besatzung in Wilhelmshaven. Mück und seine Kollegen wurden fristlos Entlassen. Die sich nun auf den Weg zur Agentur für Arbeit machten. Sie zählten nun als Leichtmatrosen , zum dem Heer der Arbeitslosen.

Inzwischen hat Olaf Scholz das Bundesministerium übernommen. Und die Akten der arbeitslosen Seeleute nach der neuen Rentenformel geschlossen.

Das was ihm da die Rentenkasse an Rente zahlen, davon können Er sich täglich nur grüne Heringe braten, hört man Mück klagen. Und so sieht man in dreimal in der Woche an einem Karpfchenteich, denn Er ist mehr arm als reich. Hat dort nur selten einen Karpfen am Haken. Den hatte er vor Jahren, da sei er noch zur See gefahren, selbst in schwerer See, nach einem kräftigen schuss Rum im Tee, mit der linken Hand eingefangen.

Gruß

Lothar Assmann

1 Kommentar

Anstatt den Leuten wenigstens eine Grundrente zu gönnen, gibt es nur Pipifax plus Sozialhilfe. Denn dabei kann man sich ja selbstbeweihräuchernd als angeblich sozialer Mensch auf die Schulter klopfen und hat nebenbei den Betroffenen auch am Nasenring der Abhängigkeit.
Was bei Arbeitslosen funktioniert, klappt halt auch bei Rentnern.

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