Berliner Sommer
Der Marktplatz
PAZ vom 30.6.2009
Berliner Sommer
- Der Marktplatz -
Lieber Herr Reinhard Urschel,
schauen Sie ins Peiner Land, hier wird dem Berliner Sommer eifrig Konkurrenz gemacht.
Wenn Senioren auf dem Marktplatz spielen, müssen Marktbeschicker wie der “Hühner-Sepp” eine ruhige Kugel schieben. Dieser kann am Markttag an seinem Stand, nur Geflügelwurst zum Probieren anbieten. Nicht einmal für frische Landeier Geld kassieren.
Verzweifelt ruft ein Gemüsehändler, Leute esst mehr Äpfel. Doch die Kunden haben dafür nur ein Achselzucken, die vor lauter Spielfreude mit Mitgliedern des Vater Jahn turnen. Sie halten sich durch gezielte Körpergymnastik jung und fit, verzichten dabei sogar auf eine Thüringer Bratwurst von Schlachter Schmidt.
Bevor die Senioren mit Politikern und künftigen Staatssekretären über den Ausgang der Bundestagswahl im September 2009 sprechen, wollen die ihre Glieder bewegen. Auch danach will sich keiner festlegen, wem die Wähler ihre Stimme geben.
In jedem gesunden Körper sei ein gesunder Geist. Und man ernährt sich täglich nur mit einer Schale Reis. Sagt hier ein alter Greis. Der lässt sich nicht einmal graue Haare wachsen, während die Verkäufer an ihren Ständen schon eine Glatze sowie einen Buckel vom Arbeiten haben.
Alle die hier Freizeitsport betreiben, sind mit der derzeitigen Politik nicht im Reinen. Was die Bundeskanzlerin den Leute verspricht, das widerlegt ein Zeitungsbericht, Steuersenkungen nicht deren wahre Absicht.
Viele Betriebe beantragen trotz sozialer Marktwirtschaft die Insolvenz nach den Betriebsfest . Das stehe nun mal fest. Da sich gegenwärtig Sozialdemokraten gegenseitig nur Mut zusprechen, wird die Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes in den Betrieben zunehmen.
Gruß
Lothar Assmann