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Koldingen ganz kurz - 800 Jahre Koldingen 1220 - 2020 

  • Luftbild vom 6.Juni 2010 von mir aus einem Hubschrauber fotografiert.
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Geologisch gehört Koldingen zum Niedersächsischen Becken und hat drei große Eiszeiten erlebt. Die jüngste 3. Eiszeit (Elster Kaltzeit) hat die letzte Eiszeitterrasse vor ca. 300T Jahren gebildet. Oberdorf 2. Eiszeit.
Urgeschichte: Schädelknochen von einem Neandertaler ca. 130T Jahre alt.
Funde aus der mittleren Altsteinzeit ca. 120 T - 100T Jahre sowie Werkzeuge aus der Leinemasch (Koldinger Eibenholzbogen) ca. 3-5 T Jahre vor unserer Zeit im Landesmuseum. Siedlungsfunde (Grubenhaus) an der Leinekante zwischen Harkenbleck und Reden aus dem 1. – 5. Jahrhundert.

Erste Urkundlich gefundene Erwähnung 1220 Johan von Lichtinghusen vom Grafen von Hoya
Namen: 1220 Calleghen – 1225 Coldegen – 1258 Coldingken - 1340 Coldingen - 1937 Koldingen
Bedeutung: Feuchter Ort – Kalte Stelle nicht Call Ding – Rufe das Gericht

1220 – Erste Urkunde mit dem Namen Calleghen im Lehnsregister des Grafen von Hoya
1225 – 1383 Besitz der Burg von Heinrich Hisse (von Reden) vom Grafen von Blankenburg, später Graf von Hallermund.
1350 Amt Coldingen wird eingerichtet von Otto und Wilhelm von Braunschweig
1372 verpfändet an Bischof von Hildesheim (Lüneburger Erbfolgekrieg 1369 -1380)
1519 – 1523 Hildesheimer Stiftsfede – danach Welfisch
1521 Zerstörung der Burg
1523 Coldingen geht an Herzog Erich I. von Calenberg
1540 -1546 Reformation
1559 Verlegung des Amtssitzes von der Drostei auf die Lawenburg (so wurde der Platz wo heute das Amtshaus steht kurzfristig genannt)
1593 Neubau des Amtshauses unter Herzog Heinrich Julius von BS-WF
1618-1648 30jähriger Krieg – Tilly (katholisch) zieht 1621 durch Koldingen
1643 Die Grenze zwischen den Ämtern Ruthe und Coldingen wird neu festgeschrieben   und bleibt bis 1974
1650 Die Kinder aus Coldingen werden in Grasdorf unterrichtet
1654 Merian erstellt einen Kupferstich vom Amt
1658 Ende der Pest – Dorothea Schrader stiftet die Taufschale mit dem Wappen von Kaiser Karl V. von 1555
1665 Abriss des Jagdschlosses auf der Drostei und Aufbau in den Herrenhäuser Gärten
1737 Ein Armenhaus für das Amt Coldingen wird in Rethen errichtet
1750 Anbau der Kapelle mit Wohnungen am Amtshaus
1800 Alle Kinder aus Coldingen müssen nach Rethen zur Schule
1802 Ein neues Gefangenenhaus wird gebaut, der alte Kerker unter dem Amtshaus aber auch weiter benutzt.
1824 Amt Coldingen wird nach Hannover verlegt, daraus entsteht später der Landkreis Hannover
1850 Neubau von Deputathäusern auf der Drostei, Reste der Burg werden eingeebnet.
1861-1862 König Georg V. lässt neue Scheunen bauen.
1866 Preußische Staatsdomäne
1881 51 Schüler aus Coldingen müssen die Rethener Schule verlassen. Die Coldinger Schüler werden in der Knechtekammer des Pferdestalls unterrichtet.
1886 Neues Schulhaus mit Lehrerwohnung
1894 Elektrifizierung des Ortes
1895 Dreibogen Sandsteinbrücke über die Leine
1899 – 1959 Straßenbahn Linie 21 
1900 Neubau von Deputathäusern an der Holländerei
1918 Stadt Hannover bekommt Domäne zur Finanzierung des Opernhauses
1921 Paul Köster jun. Erster Bürgermeister
1922 Der Vorschlag des Kreisausschusses Hannover die Gemeinden Coldingen und Rethen zusammen zu schließen wird am 1. August 1928 von der Gemeinde Rethen wegen Nachteile abgelehnt
1928-1935 Kiesabbau in der Leine
1934 Koldingen erhält einen Friedhof. Keine Bestattungen mehr in Grasdorf
1935 Die Freiwillige Feuerwehr wird gegründet
1937 Aus Coldingen wird Koldingen mit K
1938 Aufteilung der Domäne in 19 Bauernhöfe – Reichsumsiedlung der Salzgitterbauern
1942 Amtshaus an DRK
1943 Ausgebombte Hannoveraner werden in Koldingen untergebracht.
1945 Am 9. April besetzen die Amerikaner Koldingen. Flüchtlinge und Vertriebene werden aufgenommen.
1948 Neue Siedlungen werden erschlossen
1953 Das Kirchspiel Koldingen und Rethen trennen sich von Grasdorf, ein neuer Friedhof
1955 Neugestaltung der Kapelle
1960 Ausbau der B443, der Kiesabbau in der Masch beginnt.
1974 Verwaltungs- und Gebietsreform im Raum Hannover.  Koldingen kommt politisch zu Pattensen – Ortsrat und Ortsbürgermeister.
1976 Der Schulunterricht wird komplett nach Pattensen verlegt.
1978 DRK verkauft Amtshaus und Kapelle
1986 Umbau der Kapelle und ein kleiner Glockenturm wird errichtet
1994 Die Kapellengemeinde kommt von Rethen zu St. Lucas Pattensen
2001 Ende des Kiesabbaus.
2008 Renaturierung der Leinemasch, Naturschutzgebiet Koldinger Teiche
2019 Ein Dorfverein wird gegründet

( Nicht Wissenschaftlich zitierbar, Informationen auch aus Chronik Koldingen 3. Auflage 2015, Rethen(Leine) Ortschronik 2020)    Koldingen den 18.07.2021 K-H Mücke

  • Luftbild vom 6.Juni 2010 von mir aus einem Hubschrauber fotografiert.
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  • Eiszeitterrasse der jüngsten 3. Eiszeit (Elster Kaltzeit) vor ca. 300T Jahren gebildet. Oberdorf 2. Eiszeit.
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  • Koldinger Eibenholzbogen ca. 3-5 T Jahre vor unserer Zeit im Landesmuseum zu sehen.
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  • Amt Coldingen - Kartenausschnitt von 1620
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  • Das Wappen von Koldingen von 1964. Angelehnt an das Siegel der Amtmänner von Coldingen. Ein welfischer Löwe mit blauer Zunge auf Burgzinnen. Darunter die Waage als Symbol für die richterlichen Befugnisse der Amtmänner bis 1824.
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  • 1654 erstellt Merian diesen Kupferstich vom Amt Coldingen.
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  • Das Amthaus von 1593 in dem auch gewohnt wurde mit der Kapelle - Bild von ~1900
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  • Die Kapelle heute nach dem letzten Umbau 1986
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  • 1658 Ende der Pest – Dorothea Schrader stiftet diese Taufschale von 1555 aus Augsburg mit dem Wappen von Kaiser Karl V.
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  • 1665 Abriss des Jagdschlosses und Aufbau in Herrenhausen
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  • Der Schwarze Busch mit dem Petruskreuz am "Helweg vor dem Santforde" (Peine-Pattensen-Paris) zwischen Koldingen und Ruthe. Hier spukt es nachts.
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  • 1800 Der Architekt Friedrich Weinbrenner plant das Koldinger Gefängnis.
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  • Das Gefängnis wurde nicht lange benutzt und später ein Wohnhaus. Der Anbau wurde später genehmigt.
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  • Die Gastwirtschaft mit Strassenbahn 1908
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  • Die zoologische Hecke von Coldingen konnte man nur von der Strassenbahn aus bei Schwerdfeger sehen. Hier eine Postkarte von 1908
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  • Die letzte Fahrt der Straßenbahn 21 am 16. August 1959
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  • 1928 - 1935 Ausbaggerung der Leine bei Coldingen
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  • Blick auf Koldingen aus dem Amtshaus 1938
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  • 1938-41 wurden 19 bäuerliche Betriebe nach Koldingen umgesiedelt. 16 davon wurden wie man hier sieht mit gleichem Grundriss eines Viereckhofes gebaut.
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  • 1938 Aufteilung der Domäne, hier der Ruther Weg
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  • Um 1220 wird die Teichmühle zu Coldingen schon erwähnt, 1595 wird die Mühle erneuert. Foto von 1948
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  • Keltisches Kreuz der Familie Köster auf dem Alten Friedhof, der ab 1925 -1934 nur als Pächterfriedhof genutzt wurde.
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  • Die sogenannte Liebesbank am Sommerdeich der im 16. Jahrhundert errichtet wurde. Die Alte Leine verlandete.
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  • Die Drostei, unten links war die erste Burg bis 1593. Die Burggräben, einst umspült vom alten Leinearm, sind bei Hochwasser noch sichtbar.
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  • Um 1900 Deputathäuser an der Holländerei, ganz vorne rechts der Anbau von 1898, das erste Feuerwehrgerätehaus.
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  • 1954 wird ein Gerätehaus mit Schlauchturm gebaut, 1978 - 1983 Räume der ehemaligen Volksschule für die Feuerwehr umgebaut.
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  • Der Reiterverein Calenberger Land richtet auch Turniere aus.
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  • Der Koldinger Sportverein von 1946 hier bei einem Freundschaftsspiel 2012 mit dem FC St. Pauli
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  • Koldingen und die seit 2008 bestehenden Koldinger Teiche
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  • Auf der kleinen Kormoraninsel der Koldinger Teiche sind auch Seeadler anzutreffen.
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  • 2019 Am neuen Biberteich sind 15 Störche zu Gast
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  • Seit 1974 gehört Koldingen zur Stadt Pattensen (Oben im Bild von 2010)
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26 Kommentare

Ja Kurt, unsere Neandertaler. Als einige Häuser an der Holländerei ausgeschachtet wurden hatte man auch u.a. Mammut Zähne gefunden. Kanonenkugeln von Tilly fand man bei anderen Bauarbeiten an der alten Koldinger Burg. Wer weiß was sonst noch unter der Erde liegt.

Nachdem ich die Ortschronik Rethen(Leine) 2020 von Reinhard Kroll basierend auf der Ausgabe aus dem Jahr 2000 auch von Jürgen Herwig gelesen habe, wurden von mir einige neue Einträge gemacht. Die Rethener Chronik ist auch für Koldinger ein lesenswertes Buch.

👍Nr. 32.

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