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Unser Postbote und die Weltordnung

  • Wir wollen die Welt doch nicht auf den Kopf stellen.
  • hochgeladen von Karl-Heinz Mücke

Unser Postbote ist gar kein Postbote sondern ein Zusteller für die Brief- und Verbundzustellung. Natürlich kennen wir ihn und er uns mit Namen, deshalb nennen wir ihn hier einmal Herr Er. Name geändert, Briefpostgeheimnis.
Herr Er besucht uns täglich. Meistens so nach Mittag gegen 13.30 Uhr. Montags kommt er aber immer früher. Frage ich ihn dann:“Oh so früh Heute?“ Ist seine regelmäßige Antwort:“Soll ich später nochmal wiederkommen?“ Wenn Herr Er vorbeikommt, hört man das schon von Weiten. Er pfeift immer. Das ist sein Erkennungszeichen. Die Hunde in der Nachbarschaft bellen auch immer. Hunde und Postboten, das gehört wohl irgendwie zusammen. Da Herr Er etwas vorgebeugt über den großen Zeh geht, hatte es ihn vor Jahren fürchterlich erwischt, und er war gestürzt.. Er fiel, und fiel für mehrere Monate aus. Berufsrisiko, besonders im Winter. Bis auf wenige Ausnahmen konnte man sich mit seinen Vertretungen lange nicht so nett unterhalten. Das war für uns eine schlimme Zeit. Auch bekam man dann falsche Postsendungen zugestellt. Herr Er kennt nämlich seine Pappenheimer. Mittlerweile ist der Zustellbezirk von Herrn Er immer größer geworden. Er hat ein Gewerbegebiet und unser kleineres Nachbardorf auch noch dazu bekommen. Das Gewerbegebiet kommt immer zuerst, dann unser Dorf und kurz nach mir zuletzt unser kleines Nachbardorf. Das ist dann immer am späten Nachmittag. Ich fragte ihn einmal, ob er nicht die Tour anders herum austeilen könnte. Das war falsch, ja fast ein Sakrileg. Ich könne doch nicht die Welt auf den Kopf stellen. Seine Tour läuft er so schon seit Jahrzenten und die kann man einfach nicht ändern. Nun bin ich nicht Martin Luther, und muss es wohl akzeptieren.
Trotz E-Mail werden immer noch Briefe geschrieben. Aber hauptsächlich muss er Werbung verteilen. „Werbung ist das nicht“ sagt Herr Er, „das sind Kundeninformationen“. Herr Er ist nämlich Beamter, und die verteilen keine Werbung.

  • Wir wollen die Welt doch nicht auf den Kopf stellen.
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  • Mit dem Dienstfahrzeug unterwegs.
  • Foto: Briefmarke der Deutschen Post
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4 Kommentare

Das neuste von unserem Postbeamten.
Sonst war sein gelber Flitzer immer sauber und poliert. Seit letzter Zeit aber überhaupt nicht mehr. Darauf angesprochen sagt er mir, dass er nie mehr als 12 Wäschen im Jahr genehmigt bekomme.
Er solle sparen und solange die gelbe Farbe noch zu sehen sei, dürfe er eben nicht mehr waschen.

Da kann ich dem Postboten recht geben, unser Auto ist silberfarben, tiefergelegt und wenn mein Mann durch die Waschanlage gefahren ist, ist das Auto nach 3 Stunden wieder genauso dreckig wie vorher.

Wie ich unserem Gemeindebrief "Kirchblick" entnommen habe ist Herr R. mit 63 Jahren verstorben. Wir werden ihn in Erinnerung behalten. Jetzt wird er im Himmel die Post austragen.

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