Stille Begegnungen in Hannover
Ich hatte heute einen Termin in Hannovers Innenstadt.
Anschließend hatte ich noch etwas Zeit, bis mein Bus zurück fuhr.
Da ich bei Sonnenschein keine große Lust auf Geschäfte hatte, machte ich mit dem Handy ein paar Fotos.
Allerdings ist mir auch das bald vergangen, denn überall lauerten die Schnorrer und Bettler und es wurden immer noch mehr - sie breiteten an allen Ecken und Mauern ihre Pappen oder Decken aus und ließen sich mit einem Sammelbehälter nieder oder hielten die Hand auf.
Mit dem Smartphone in der Hand wurde ich immer wieder angesprochen und um ein paar Cent angebettelt. Mir wurde mulmig und ich steckte das Handy lieber weg, ganz dicht an den Körper - auch mein Geld nahm ich aus dem Rucksack und steckte es in die verschließbare Jackentasche, so dass ich es immer spüren konnte.
Den Rucksack nahm ich lieber vor den Bauch, als auf den Rücken, obwohl nichts wirklich Wertvolles darin war. Ein Unbehagen überkam mich.
Dann ging ich ganz in Ruhe in Richtung Bushaltestelle am Steintor - ich ließ den "Zufall" entscheiden: Sollte der frühe Bus weg sein, würde ich irgendwo frühstücken gehen - würde er noch kommen, wollte ich lieber nach Hause.
Der Bus hatte Verspätung, so dass ich gerade rechtzeitig dort war und direkt nach Hause fahren konnte. Das war ein deutliches Zeichen: Hannover ist nicht meine Welt!
Auf dem Hof angekommen, freute ich mich darüber, alle meine Tiere wohlbehalten zu sehen, drei Eier aus dem Legenest zu nehmen und die Katzen zu füttern.
Die Sonne hatte sich ohnehin verabschiedet und nun regnet es. Egal!
Lieber Regen auf dem Dorf, als Sonne in dieser Stadt.
Man weiß doch das die Kännchen draußen teurer sind, Anderl *grins*