myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Mein erstes Fahrrad

Für einen Sack Kartoffeln tauschte mein Vater in Ricklingen mein erstes Fahrrad ein.
Es war ein kleines Dreirad, das zu einem Zweirad umgebaut werden konnte.

Immer im Herbst nach der Kartoffelernte wurden meine Verwandten und deren Nachbarn in Hannover mit Kartoffeln und anderem Gemüse versorgt. Dann nahm mein Vater den R45 Hanomag Trecker mit dem Freitagswagen (der beste und neuste Anhänger mit Auflaufbremse) und fuhr so in die Stadt. So bekam ich auch mein erstes Fahrrad. Mit dem kleinen Rad hatte ich dann auch meine ersten Unfälle. Da das Rad keinen Rücktritt hatte, musste man den Direktantrieb und die Geschwindigkeit mit den Pedalen regulieren.
So wurde das Rad zu schnell als ich in Koldingen den Amtberg herunter radelte, ich verlor die Kontrolle und konnte nicht mehr bremsen. Unten am Berg stand der Pick-Up vom Kohlenhändler Goeldel und wartete auf die Straßenbahn, die Vorfahrt hatte. Da ich nicht gegen die 21er Straßenbahn krachen wollte, bin ich dann voll karacho unter Goeldels Jeep geschliddert. Das gab schon einige Kratzer am Kopf. Dabei waren bei Ritthalers zuvor meine Haare so schön geschnitten worden.
Am Nachmittag beim Pattensener Schützenfest war mit einer Stange Zuckerwatte wieder alles im Lot und der Schmerz vergessen.

Mein nächstgrößeres Fahrrad hatte Schmiedemeister Willi Korthe für mich aus alten Teilen zusammen gebaut.
Erst mit meinem Konfirmationsgeld konnte ich mir ein neues mit Sachs-Dreigangschaltung leisten. Damit ging es dann immer über die Feldwege zur Schule nach Sarstedt.
Heute habe ich zwei Räder. Ein Holland-Rad zum gemütlichen Touren und ein Mountain-Bike für den Deister und zum etwas schneller fahren. Natürlich mit Helm. Beide sind aber aus zweiter und dritter Hand.
Da stecke ich wohl noch zu sehr in den Kartoffeln.

Weitere Beiträge zu den Themen

50er JahreKoldingenKinder der FünfzigerKolumneKartoffelnFahrradFünfziger Jahre

16 Kommentare

Kommentar wurde am 12. Mai 2023 um 10:04 editiert

Ja, diese kleine Geschichte wurde mit meiner genehmigung in dem Buch "Kinder, was war das eine Zeit" mit anderen Beiträgen gedruckt. Das Buch hatte drei Auflagen.

Das Buch

Ohne Stürze würde man sich vermutlich nicht so gut erinnern ;)))

Ja ich hatte mehrere Stürze an die ich mich selbst heute noch erinnere ☺️

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite