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Altjahrsabend

  • Auf ein gutes neues Jahr "2015" - Kommt alle gut 'rüber!
  • hochgeladen von Kirsten Steuer

Am letzten Tag des Jahres fühle ich mich immer ein bisschen merkwürdig und kann mir einfach nicht vollständig erklären, warum das so ist.
Es hat so etwas von Abschied - ein Gefühl, welches ich nicht besonders gerne mag! Wer mag schon Abschied vom Liebgewonnenen? Einiges lasse ich jedoch auch ganz gerne einfach hinter mir.
So sehr ich mir auch einrede, dass doch alles am nächsten Tag ganz normal weitergeht, sich eben nur die Jahreszahl, die ohnehin künstlich von Menschen erfunden wurde, ändert, schwingt immer etwas Wehmut mit.

Der „Silvester“-Tag ist häufig noch mit ein wenig Putzerei und Vorbereitungen für das Essen am Abend verbunden.
Wenn ich an die Tiere denke, werde ich unruhig: Hoffentlich sind alle rechtzeitig im Haus; Wie verschließe ich ihre sonst offenen Durchgänge; Ist der Erdboden vor dem Ziegenstall niedrig genug, um die ganzjährig nach außen offene Stalltür für ein paar Stunden schließen zu können ... usw.

Ist endlich alles organisiert und vorbereitet, kommt - hoffentlich - der ruhigere Teil: vielleicht ein wenig Schlaf oder ein entspannendes Wannenbad. Wenn es perfekt läuft, ist sogar beides denkbar.

Sind die Hühner „im Bett“ (also auf der Stange) und ist das Licht in ihrem kleinen Stall ausgeschaltet, ziehen wir uns allmählich ausgehfertig an, um den Gottesdienst in unserer kleinen Dorfkirche zu besuchen.

Die Andacht am Altjahrsabend ist für mich das Schönste und Wichtigste zum Jahresende.
Wir nehmen feierlich - meistens in einer eher kleineren Gruppe - zum letzten Mal in diesem Jahr gemeinsam das Abendmahl ein und lassen uns gerne für das kommende Jahr segnen.

Noch einmal denke ich an die Jahreslosung für das nun vergangene Jahr 2014:
„Gott nahe zu sein ist mein Glück“ (Psalm 73, 28)
Über diese Losung wurde zu Anfang heftig diskutiert in Christenkreisen - den einen war sie zu missverständlich, den anderen zu unvollständig usw. Am Ende haben sich irgendwie alle damit arrangiert oder sogar angefreundet.

Bei der Jahreslosung 2015 dürfte wieder Einigkeit bestehen:
„Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob."
(Röm. 15, 7)

Klar, nehmen wir uns hier gegenseitig an ...! Oder?
Werde ich so angenommen, wie ich bin - mit allen meinen kleinen und großen Macken? Nehme ich meine Brüder und Schwestern vorbehaltlos an?
Nehme ich Menschen an, die ich nicht besonders mag? Bete ich immer im Guten für sie?
So gesehen klingt es wie eine Mahnung und Erinnerung - überdenke stets dein Denken und Handeln ...!!! - "Überdenke dein Denken"? Ja, das habe ich schon so gemeint ...! :-)
Und was ist mit den vielen Flüchtlingen? Nehmen wir sie vorbehaltlos an und helfen ihnen? Haben wir Vorurteile oder Verlustängste?
Da kommt noch eine große Aufgabe auf uns zu - nicht nur im kommenden Jahr!

Hierzu passt der Spruch für den Altjahrsabend geradezu perfekt:
„Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte“ (Psalm 103, 8)

Puh! Wir müssen das nicht sofort und gleich alles richtig machen, Gott ist geduldig mit uns und barmherzig! Gut zu wissen - so wollen wir uns zumindest anstrengen ...!

Nach der Andacht und dem Abendmahl in der Kirche - wieder zuhause - können wir also in Ruhe zunächst unsere Tiere versorgen und vor der Knallerei sichern. Anschließend lassen wir uns selbst ein leckeres Abendessen schmecken und harren der Dinge, die diese Nacht mit sich bringen wird.

Ob am Neujahrstag etwas anders, vielleicht besser geworden ist?
Der Spruch zum Neujahrstag lautet:
„Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn“ (Kol. 3, 17)

So möchte ich auch hier noch einmal allen mit Bonhoeffers Worten aus dem Lied „Von guten Mächten treu und still umgeben“ ein gesegnetes neues Jahr wünschen (ich schreibe das heute schon, da ich morgen mit Sicherheit nicht dazu komme werde):

Von guten Mächten treu und still umgeben
Behütet und getröstet wunderbar,
So will ich diese Tage mit euch leben
Und mit euch gehen in ein neues Jahr

Noch will das alte unsre Herzen quälen
Noch drückt uns böser Tage schwere Last
Ach Herr gib unsern aufgeschreckten Seelen
Das Heil, für das du uns geschaffen hast.

Liebe Grüße,
Eure Kirsten :-)

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41 Kommentare

Danke, Heike.
Das wünsche ich Dir auch - dass einige Deiner sehnlichsten Wünsche in Erfüllung gehen mögen ... :-)

Danke, Kirsten :-)

Sehr beeindruckend …

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