B443 in Koldingen
Der Verkehr ist da, die Belastung für den Ort ist da, die Politiker waren da.
Gott sei Dank gab es keinen Parteienstreit.
Noch ziehen alle an einem Strick und in dieselbe Richtung.
So viel Kompetenz,
2* MdB´s, 2** MdL`s, der Pattensen Bürgermeister, der Koldinger Ortsbürgermeister, der Leiter der Verkehrsbehörde und die örtliche Bürgerinitiative.
Die von mir gezählten 78 Anwesenden hatten kaum Platz im Koldinger Sportheim. Selbst in den "Leine Nachrichten" wurde auf Seite eins berichtet.
Den Koldingern ist das einfach zu viel Verkehr der durch den Ort geht und ihn in zwei Bezirke teilt. Es gibt nur eine Ampelkreuzung, an der das Rotlicht vielfach missachtet wird und es wird subjektiv viel zu schnell gefahren.
Eltern berichten, dass sie ihre Kinder nur in Begleitung zum Schulbus bringen. Eine von vielen gewünschte Rotlicht-Kamera ist nicht installiert worden, die Verkehrsüberwachung ist zur Zeit wieder einmal auf dem Behördenweg.
Die angekündigte Überwachung zur Nachtzeit ist vom Personalrat der Stadt Pattensen abgelehnt worden.
Ein 40 Tonner, der mit geduldeten 60 Sachen an der Ampel vorbeifährt, erzeugt so einen Windzug, dass es einen mitunter umhaut. Bei Regenwetter bekommt man eine volle Dusche wie mit einem „Kärcher“.
Einige Anwohner beklagten ständige Erschütterungen an ihren Häusern mit größer werdender Rißbildung durch den vielen Schwerlastverkehr. Ein weiterer Anlieger meinte, dass nach seinen privaten Feinstaubmessungen die gesamte Bundesstraße gesperrt werden müsste. So gab es viele Fragen, auf die die Bürger antworten erwarteten.
Die Politiker von CDU und SPD betonten, sich bemühen zu wollen, dass eine Umgehung der Ortschaft in den Bundeswegeplan für 2015 aufgenommen werden solle. Es wurde aber immer wieder auf die Bundesstraße 3: Ortsumgehung Hemmingen (Arnum/ Westerfeld) und die mangelnde Finanzierung hingewiesen.
http://www.strassenbau.niedersachsen.de/live/live....
Dort ist man sich wohl einig, die Planung abgeschlossen und es tut sich wegen finanzieller Knappheit in den Kassen noch immer nichts.
Für Koldingen ist der erste Schritt der für einige B443-Anwohner kommende Lärmschutz, der nach der von den Anwohnerfamilien Rathmann und Seubert eingereichten Petition beim Landtag nun Wirklichkeit werden soll. Auf einem Plan wurde die nach theoretischen Berechnungen erstellte Statistik der Öffentlichkeit vorgestellt. Baudirektor Ernst betonte mehrfach, das die Unterstützung des Bundes rechtlich nicht einklagbar sei, und diese ein freiwilliges Angebot des Bundes sei. Auf die aktuelle Haushaltslage und die leeren Kassen des Staates wiesen alle Politiker hin. Die diesjährig aufgestellte Verkehrszählung soll im Frühjahr 2011 ausgewertet sein und dann zu Grunde gelegt werden. Weitere Informationen auch unter: http://www.silke-lesemann.de/content/112541.php
Wenn wie gesagt wurde: „Selbst optimistisch wird sich die nächsten 15 Jahre hier nichts ändern“, so kann man doch den Umstand ein wenig mehr erträglicher für die Anlieger machen. Der Lärmschutz ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Weitere sollten folgen.
Anmerkung:
WikiLeaks (häufig auch Wikileaks, englisch leaks ‚Lecks', ‚Löcher', ‚undichte Stellen') ist eine Internetplattform die hier gar nicht nötig ist. Alle Anwesenden haben ihre Internetadressen auf denen sie gerne Informieren.
Deshalb hier von mir aufgeführt:
* MdB Dr. Maria Flachsbarth (CDU) http://www.flachsbarth.info
* MdB Dr. Matthias Mirsch (SPD) http://www.matthias-miersch.de
** MdL Christoph Dreyer(CDU) http://www.christophdreyer.de
** MdL Dr. Silke Lesemann (SPD) http://www.silke-lesemann.de
- http://www.silke-lesemann.de/content/112541.php
- Bürgermeister Günther Griebe (SPD) http://www.pattensen.de
- Ortsbürgermeister Heinrich Lindenberg (CDU) http://www.pattensen.de/Startseite/RatVerwaltung/F...
- Joachim Ernst Leiter der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Geschäftsbereich Hannover http://www.strassenbau.niedersachsen.de
- Bürgerinitiative B443 Umgehung – Ralf Apel, Reinhard Henze
ich stelle fest, wir verstehen uns....
Gütertransporte vermeiden - au ja, welch ein nettes Thema:
...auf dem erzieherischen Weg dahin (durchaus auch mit reglementierenden Maßnahmen - zB, "Zensur der Werbung") muss auch dringend darauf geachtet werden, dass nicht um des umfassenden Verbrauchs willen Produkte im 6-Monats-Takt neu auf den Markt geworfen(!) werden, die in Wirklichkeit nicht mal eine wirkliche Neuerung bedeuten.
Wie anders soll man eine Werbung verstehen, die den Bedarf durch mutwilliges Zerstören erzeugt.
Oder mein schon andernorts genanntes Beispiel der vielfachen Umverpackung die zu 90% nur Luft umschließt, allein der qm-Raum der hier sinnlos beim Transport gefüllt wird, dürfte erhebliche Fracht-Kilometer sparen.
NUR, das sind eben die Erziehungsschritte, die "vielleicht schon" in zwanzig Jahren greifen. Ich bin wegen der umfassenden Lobby da eher pessimistisch gestimmt.
Selbst Deine Beispiele scheitern am Schluss am "Sachzwang" - so nannte man das mal im Blick auf die Atom- und AKW-Diskussion in 80er; nun wird es schon als Staatsbedrohung hoch stilisiert, wenn regulierend gedacht wird - von Handeln ist noch gar nicht die Rede.