Das Nationalmuseum Sudan in Khartoum
Nach Kairo 16 Mio., Lagos 12 Mio. Kinshasa 9.6 Mio. Einwohnern ist Khartoum mit 8.4 Mio. Einwohnern die viertgrößte Agglomeration in Afrika. Noch vor Johannisburg.
Khartoum (arabisch 'D.17HE al-Chartkm) dt. der Elefantenrüssel.
Sollte man sich dort einmal aufhalten können, ist das Nationalmuseum des Sudan ein unbedingtes Muss!
Es gibt keine schriftliche Dokumentation oder irgendeine Art von Prospekten. Dafür sind die einzelnen Ausstellungsstücke und Tempel mit Tafeln gut erklärt. Das Ministerium für Umwelt und Tourismus ist der Träger des 1964 bis 1971 gebauten Museums. Es liegt an der Blauen-Nil-Allee im Zentrum Khartoums und enthält Werke aus verschiedenen Epochen der sudanesischen Kulturgeschichte: Paläolithikum, Mesolithikum, Neolithikum, A-Gruppen-Kultur, C-Gruppen-Kultur, Kerma-Kultur, Mittleres Reich, Neues Reich, Reich von Napata, Reich von Meroe, X-Gruppe und Nubien im Mittelalter. Für umgerechnet 50 Cent hatte ich die Gelegenheit, die doch seltenen Artefakte der Geschichte zu sehen. Ich war mit meinem Kollegen der einzige Besucher. Für ein kleines Trinkgeld findet man schnell einen Englisch sprechenden Museumführer, der einem auch wirklich alles zeigt. Neben den Schätzen und Tempeln der Pharaos und verschiedener Dynastien hat mich die frühchristliche Abteilung seit dem 4. Jahrhundert am meisten überrascht. Ich hätte nie gedacht, dass auch hier erste Urchristen gelebt hatten. Man geht immer von Byzanz(Istanbul) und Rom aus. Da nicht alle Gebäude klimatisiert sind, ist es oft ein wenig staubig. In der zum Museum gehörenden Teestube kann man den Tag gemütlich ausklingen lassen.
Anmerkung: Generell ist im Sudan das Fotografieren verboten. Der dunkle Fleck stammt von meiner Kamera, mit der ich in den Bergnil gefallen bin. In Khartoum kann es auch staubig sein. Siehe die Bilder vom 29.4.2007 die mir ein Kollege zumailte.
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Gelöschter Nutzer
am 18.10.2009
um 20:21
Gelöschter Kommentar