Das Kloster der Einsiedler in Einsiedeln
Einsiedeln ist ein Wallfahrtsort.
Man kann den Ort und die Stiftskirche auch als ganz normaler Tourist besuchen. Die Tages- und Gottesdienstordnung der Benediktiner bietet auch Gelegenheit an Gebeten oder Messen teilzunehmen, Sonntags auch an einem Hochamt.
Kurz zur Geschichte.
Die heutige Klosterkirche zu St. Maria und Mauritius wurde 1731 eingeweiht. Ursprung ist aber um 835 Meinrad, der als Einsiedler tiefer in den „Finstern Wald“ geht, damit er mehr Zeit für Gebet und heilige Lesung hat. Dort wird er 861 von „Besuchern“ erschlagen. Weitere Einsiedler folgen ihm und 934 kommt der Dompropst Eberhard aus Straßburg zur „Meinradszelle“ fasst die Einsiedler im Wald zu einer benediktinischen Gemeinschaft zusammen und baut das erste Kloster.
Das Marienkloster der Einsiedler wird im Finsteren Wald zu Ehren der Hl. Gottesmutter Maria und des Hl. Mauritius geweiht. Seit dieser Zeit wurde viel gebaut, nach Bränden umgebaut und ständig restauriert. Die Mönche sind bis heute aktiv um die Zahl der Pilger mit der Pracht der Gnadenkapelle und der weiteren Innenräume zu überraschen. Die Haupträume der Kirche als Gesamtkunstwerk mit der Pracht der Spätrenaissance über Barock bis zum Rokoko scheint im Widerspruch zu einfachen Mönchsleben zu stehen.
Trotzdem gilt die Wallfahrtskirche als eine der großartigsten Bauten der Zentralalpen und ist gleichzeitig eines der Hauptwerke der Barockarchitektur.
Die meisten Pilger besuchten Einsiedeln zum Fest der Engelweihe.
Am 14. September 948 soll Christus in Begleitung von Heiligen und Engeln die Kapelle geweiht haben.
Die Schwarze Madonna von Einsiedeln ist ein spätgotisches Gnadenbild aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Sie steht in der Gnadenkapelle gleich am Eingang in der Kirche. Die schwarze Hautfarbe stammt ursprünglich vom Russ der Kerzen und Lampen, die vor der Figur brannten. Als die Statue 1803 in Österreich restauriert wurde, legte der Künstler die ursprüngliche Farbe wieder frei und bemalte die Figur in fleischfarben.
Diese Änderung stiess aber auf Widerstand in der Bevölkerung und so wurde die Madonna darauf hin so schwarz übermalt wie wir sie heute sehen.
Als ich in die Kirche trat, lief gerade eine Messe vor der Gnadenkapelle.
Damit die vielen Pilger und Besucher bei ihrer Einkehr nicht gestört werden, ist Fotografieren oder Filmen nicht erlaubt.
Wie war das mit Eva und dem Apfel?
Das habe ich als Besucher auch befolgt und keine Fotos vom Innenbereich gemacht ;-))
Als Buße bin ich dann den Kreuzweg im Chlosterwald des St. Meinradsberges im Regen gegangen.
Die WWWeb-Camera zeigt alle 10 Minuten ein aktuelles Bild vom Vorplatz.
Eine sehr interessante Geschichte Karl-Heinz und schön bebildert !