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Wo? (Von Heinrich Heine)

Wo wird einst des Wandermüden
Letzte Ruhestätte sein?
Unter Palmen in dem Süden?
Unter Linden an dem Rhein?

Werd ich wo in einer Wüste
Eingescharrt von fremder Hand?
Oder ruh ich an der Küste
Eines Meeres in dem Sand?

Immerhin! Mich wird umgeben
Gotteshimmel, dort wie hier,
Und als Totenlampen schweben
Nachts die Sterne über mir.

  • Alliierter Friedhof in Becklingen (Niedersachsen)
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  • Bergen-Belsen - Deutsches Konzentrationslager
  • hochgeladen von Karl-Heinz Mücke
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Heinrich HeineFriedhöfe

8 Kommentare

Danke, liebe Grüße zurück.

Danke, Karl-Heinz, für diesen wunderbaren Beitrag !

Mir fielen beim anschaun spontan diese Verse ein:

Wenn sie am Tage des Todes tief in die Erde mich senken,
Dass dann mein Herz noch auf Erden weile, darfst Du nicht denken!

Weine, o weine nicht um mich, Rufe nicht "Schade, Weh, Schade!"
Denn du fällst dem Bösen zum Opfer! Und das ist dann Schade!

Siehst meine Bahre du ziehen, lass das Wort »Trennung« nicht hören.
Weil mir dann das ewig ersehnte Treffen und Finden gehören!

Klage nicht »Abschied, ach Abschied!« wenn man ins Grab mich geleitet.
Ist mir doch selige Ankunft hinter dem Vorhang bereitet!

Du hast das Sinken gesehen, sieh auch das Auferstehen!
Schadet es denn, wenn die Sonne, Sterne und Mond untergehen?

Scheinen sie dir auch zu sinken, ist es doch wahrhaft ein Aufgang;
Scheint dir ein Kerker das Grab auch, ist's doch für die Seele ein Ausgang.

Fiel je ein Korn in die Erde, das sich nicht köstlich entfaltet?
Glaubst Du denn, daß der Mensch als Korn sich anders gestaltet?

Jeglicher Eimer, der sinket, hebst Du gefüllt aus der Quelle:
Sieh, auch dem Joseph der Seele strahlt aus dem Brunnen die Helle!

Schließe den Mund jetzt im Diesseits, öffne im Jenseits ihn wieder,
Daß in der Welt, da kein Ort ist, ewig ertönen die Lieder!"

von Maulana Dschelaleddin Rumi - persischer Poet (1207-1273)

Romi, danke für deinen Beitrag.
In den letzten Jahren hat sich viel getan und persöhnlich hat mancher von vielen Personen abschied nehmen müssen.
Von Immanuel Kant:
"Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, ist nicht tot, der ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird."

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