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Till Eulenspiegel oder Ich komme von Koldingen

Was hat Till Eulenspiegel mit Koldingen, dem Wetter und Hermann Bote gemein?
Ohne Hermann Bote wurde Till Eulenspiegel nicht bekannt. Der Braunschweiger lebte von *1467 - †1520 und schrieb ein Volksbuch über Till Eulenspiegel, das mit seinen 96 Geschichten ein Welterfolg wurde. Siehe auch
http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=229&kapitel=...
In der 39. Geschichte wird geschrieben wie Eulenspiegel in dem Dorfe Peine einem kranken Kinde zum Scheißen verhalf und großen Dank verdiente.

Am Ende der Geschichte steht:
Er sattelte sein Pferd und ritt gen Rosenthal. Doch kehrte er wieder um, ritt wieder auf Peine zu und wollte hindurch reiten nach Celle. Da standen halbnackte Bankerte vor der Burg und fragten Eulenspiegel, welchen Weg er daherkäme. Eulenspiegel sprach: »Ich komme von Koldingen. « Denn er sah wohl, daß sie nicht viel anhatten. Sie sagten: »Höre, wenn du von Koldingen kommst, was läßt uns denn der Winter sagen?« Eulenspiegel sprach: »Der will euch nichts sagen lassen, er will euch selber ansprechen.« Und er ritt weiter und ließ die halbnackten Buben stehn.
Also, Halbnackte Buben aus Peine und der Wetterbericht aus Koldingen.
Da musste ich doch mal weiterforschen.
Nun gibt es ja mit Pattensen, Peine, Paris genug Wortspiele, aber mit Koldingen?
In einigen schlauen Büchern um 1511 steht :

Er kommt von Koldingen. (Germania, VII, 236.)
Die Anspielung auf den Winter bei diesem Ortsnamen erklärt sich aus der niederdeutschen Form kohl für kalt.
... denn Till Eulenspiegel wurde zunächst in Plattdeutsch geschrieben.
Im 16. Jahrhundert war das wohl ein bekannter Spruch, wenn jemand aus der Kälte ins Warme kam.

Heute kennt man diese Wortspiele auch.
Bekannt ist “Alles in Dortmund“ für „Alles in Ordnung“ oder Tel Aviv für Cést la vie.
Ein weiterer interessanter Link zu Till Eulenspiegel ist unter Schöppenstedt
www.eulenspiegelnet.de/tilleulenspiegel.html des Museums in Schöppenstedt zu finden.
(Anm.: Meine Fotos sind von 1963).

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5 Kommentare

--ja Karl Heinz, eine fantasivolle Geschichte, schön beschrieben...

Warum nicht? In Kolding hat man sicher den Schalk im Nacken, in Peine sind die Nackten wohl die Schälke.
Die Germania, Published by C. Gerold's Sohn, 1862 ist übrigens im Netz.
Artikel REINHOLD KÖHLER, ZU DEN DEUTSCHEN APPELLATIVNAMEN.

Erwin, danke für diesen Hinweis. Es ohnt sich dem link zu folgen.

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