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Spaziergänge in die Leineaue: Die Ruinen von Calenberg sind noch immer eindrucksvoll

Das Naherholungsgebiet Südliche Leineaue erstreckt sich von der Haustür in Döhren, Wülfel und Ricklingen bis hin zum Schulenburger Berg mit dem Schloss Marienburg hoch oben als krönenden Abschluss. Die Leinemasch bietet sich dabei nicht nur als eine wunderschöne Landschaft für Ausflüge ins Grüne an; sie steckt auch voller Geschichte. In den vergangenen 20 Jahren habe ich in loser Folge interessante historische Details und Ausflugsziele im MASCHSEEBOTEN – das ist eine Stadtteil-Zeitung in Döhren und Wülfel - vorgestellt. Die Hefte mit den einzelnen „Spaziergängen in die Leineaue“ sind längst vergriffen. Daher sollen nach und nach die einzelnen Beiträge nun bei myheimat einem weiteren Leserkreis bekannt gemacht werden. Und vielleicht findet sich ja ein Verleger, der die gesammelten Geschichten in einer Broschüre oder einen Büchlein veröffentlicht.

Der heutige Ausflugstipp führt nach Pattensen-Schulenburg

Dort wo die Landstraße von Schulenburg nach Rössing die Leine überquert und einen Schwenker macht, liegen etwas versteckt die Überbleibsel eines einst stolzen Schlosses. Zwischen Kiesteich und dem kläglichen Rest von Lauenstadt (so um 1327 als Stadt gegründet) erzählen hohe breite Wälle und die noch immer mächtigen Mauern einer Turmruine von der Wehrhaftigkeit der Feste Calenberg. Die welfische Burg zählt zu den bedeutensten historischen Denkmalen im Naherholungsgebiet der Südlichen Leineaue.

Herzog Otto II. der Strenge von Lüneburg lies die Burg etwa 1292 erbauen um die Bischöfe von Hildesheim in Schach zu halten. Es war eine kleine Wasserburg mit quadratischem Turm (Seitenlänge etwas über 14 Meter) und einem Anbau. "Calenborch" nannte man die Anlage, später wurde daraus Calenberg. Erst Anfang des 16. Jahrhunderts baute Herzog Erich der Ältere die kleine Burg zu einem repräsentativen wehrhaften Schloß aus. Die Anlage dürfte damit zu den ältesten Festungsbauwerken in Nordwestdeutschland zählen. Der nächste Herzog Erich II. nutzte dann besonders das Verlies. Hier wurde von 1549 bis 1553 der Reformator Antonius Corvinus eingekerkert.

Trotzte in der Hildesheimer Stiftsfehde (1519-1523) die Veste noch ihren Feinden, so hatte Tilly 1625 leichtes Spiel. Seine Männer eroberten das Schloß nach nur dreiwöchiger Belagerung, weil die Verteidiger meuterten. Herzog Georg gewann die Festung zwar später für die Welfen zurück, zog als Residenzsitz aber die sicheren Mauern von Hannover vor. Das Schloß Calenberg verfiel mehr und mehr und nach einer vergeblichen Renovierung befahl Herzog Ernst August schließlich 1690 den Abbruch der Gebäude.

Doch das, was dennoch bis heute von der Burg erhalten blieb, ist noch immer eindrucksvoll und allemal einen Ausflug wert. Ein Auto wird dazu nicht unbedingt gebraucht. Die knapp 20 Kilometer von Hannover sind auch mit einem Fahrrad gut zu schaffen.

  • Ruine eines alten Turms
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  • Bild 1 / 2
  • Zum teil noch mächtige Mauerreste: Burgruine Calenberg.
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1 Kommentar

Vor 60. Jahren, war ich da Briefträger. als Urlaubsvertreter mußte ich mit dem Fahrrad , von Elze/Leine aus immer hinfahren. In den scheereichen Wintern war es fast unmöglich , über die B. 3 mit den Steigungen, hinzukommen.
Im Sommer fuhr ich auch schon mal über Nordstemmen zurück, da ich ab und zu auch die Post zur Bahn bringen müßte. Noch schimmer war Jeinsen, durch seine verwinkelten Straßen. Elze hatte damals fast 50. Landpoststellen.
Wer klug war, mußte zu dumm zum Radfahren sein. Köllege Hä, hä mit der ewig tropfenden Nase (Düwel) ließ sich vor dem Oberpostmeister, immer vom Rad fallen. Wir lachten, aber er blieb immer in Elze Stadt. Ich treffe mich immer noch
mit den Postkollegen von 1950. bis 1953. im Bahnhofshotel in Elze /Leine.
Die Festung Calenberg liegt nahe der großen Wassermühle, an der Leine.

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