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Jahreswechsel mit den Ziegen

Beim Jahreswechsel 2007/2008 hatten wir unsere erste Ziege Lieselotte und die Zwillinge. Wir dachten, es reiche, sie am Silvesterabend, wie an jedem Abend sonst auch, in den Holzstall auf der Wiese zu sperren, da sie sich dort am sichersten fühlten. Ich hatte in der Nacht kein gutes Gefühl und wäre am liebsten noch während der Knallerei zu ihnen gegangen. Dann dachten wir aber, dass andere Tiere da auch "durch" müssen und sie sich schon beruhigen werden. Das Ende vom Lied war, dass das arme Tier Lieselotte noch drei Tage danach völlig verstört war, scheu und noch ängstlicher, als vorher schon. Damals habe ich mir vorgenommen, den nächsten Jahreswechsel bei ihr zu sein.
Als sich in diesem Jahr der Silvestertag näherte, äußerte ich vorsichtig meine Idee, den Jahreswechsel bei den Ziegen auf der Wiese zu verbringen - und war auf (fast) jede Reaktion gefasst...! Mein Mann sagte aber nur "Ich bin dabei!" - damit hatte ich nun nicht gerechnet. Klasse! Dabei blieb es aber nicht allein, denn er hatte die geniale Idee, mit den Ziegen "drinnen" zu "feiern". Wir überlegten, was im "festen" Stall für die Tiere gefährlich sein könnte, da er im Moment als Geräte- und Gerümpelschuppen, Pflanzen-Winterlager und Futter-Vorratslager genutzt wird, da der Strohboden marode ist und erst repariert werden muss.
Mein Mann entfernte sämtliche Yucca-Pflanzen, alles andere ließen wir so. Im Heu- und Strohlager legten wir nur für uns als "Sofa" einen Strohballen auf den Boden.
Nachdem die Ziegen draußen auf der Wiese ganz normal Ihre Abendleckerli etc. bekamen, als wäre kein besonderer Tag, ließen wir uns gemütlich und ausführlich das Fondue schmecken.
Gegen 23.15 Uhr zogen wir unsere "Stallsachen" an. Ich setzte den Glühwein auf (draußen waren sicher ca. - 6°C), da es im Stall weder Strom noch Heizung gibt. Dann wollten wir die Ziegen hereinholen. Ich dachte, sie hätten sich schlafen gelegt, da nur vereinzelt schon mal geböllert wurde. Aber weit gefehlt - Lieselotte hatte sich zitternd mit ihrer kleinen Herde an den Zaun der Nachbarn geklemmt, da dort durch den Bewegungsmelder einer Haustür etwas Licht auf die Wiese fiel - da standen sie und sahen mich ängstlich an. In dem Moment wusste ich, dass unsere Aktion die einzig richtige war!
Wir holten also unsere vier Süßen in den Stall, denen das erst einmal nicht geheuer war. Ich hatte zuvor provisorisch ein paar kleine Lampen angebracht, damit wir überhaupt etwas sehen konnten. Nach ein paar aufregenden Minuten, wurden die Tiere und auch wir wieder etwas ruhiger.
Unsere Ziegen müssen gedacht haben, sie seien im Paradies angekommen - überall Heu und Stroh!!! Sie bekamen sogar zur Feier des Tages warmes Wasser dazu, wo es sonst meistens nur kaltes gibt. Diese Einladung konnten Sie nicht ablehnen. Die Tiere mussten natürlich überall probieren - jeder einzelne Ballen wurde angeknabbert, sogar die ganz oben auf den Stapeln. Toben konnten sie dort auch prima - na, das war mal klasse!!! Sie waren beschäftigt und abgelenkt und wir konnten unseren Glühwein trinken - denn im Gegensatz zu den Ziegen fanden wir es doch recht kühl...!
Ab und zu, wenn mal ein Böller in der Nähe unseres Stalles knallte, standen die drei Mädels - vorallem Lieselotte - wie erstarrt da und zitterten. Wenn ich aber leise sagte: "Alles in Ordnung Lotte - ich bin hier!" Dann wurde weitergefressen und die Sache war vergessen.
Irgendwann ging mein Mann kurz ins Haus, um auf die Uhr zu sehen - ich hatte die Zeit inzwischen völlig vergessen - und kam direkt mit Sekt und Gläsern zurück. Da hatten wir doch den Jahreswechsel um drei Minuten verpasst :-)
Frohes neues Jahr - ohne Stress! So soll es sein!!!
Eine ganze Weile ließen wir dann die Ziegen noch fressen und toben, bis wir sie gegen zwei/halb drei wieder nach draußen auf die Wiese brachten. Am liebsten hätten wir sie drinnen gelassen, aber da mir Lieselotte nicht von der Seite wich und meckerte, wenn ich mal weggehen wollte, hätte sie ohne uns Menschen sicher nur gejammert. Zudem wollte ich mir lieber nicht vorstellen, wie die Heuvorräte ausgesehen hätten, nachdem die vier dort noch ein paar Stunden - zudem dann alleine - verbracht hätten...
Am Neujahrstag, nach dem "Frühstück" suchte sich jedes Tier einen kuscheligen Platz zum Schlafen - vielleicht fragen sie sich, ob sie das nur geträumt haben...?! :-D Von Angst ist diesmal jedenfalls keine Spur!
Hier noch ein Link zu "Lieselottes Homepage" mit ein paar Bildern vom letzten Ziegen-Winter:
http://web.mac.com/hpsteuer/iWeb/Lieselotte/Fotos%...

  • Das war ganz schön aufregend und was da alles herumlag und wie das duftete...
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  • Hier oben bin ich mal der Größte! Nein, Kirsten, ich falle schon nicht 'runter!
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  • Ich konnte mich nicht für einen Strohballen entscheiden, da hab ich sie alle genommen - einmal mittenrein
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  • Endlich mal mehr als genug für alle - Lotte läßt Nanni sonst nicht so mitfressen
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  • Nanni muss doch da oben auch mal kosten
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  • Lieselotte ist völlig entspannt und putzt sich die Klaue
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  • Das bin ich wieder - von da oben kam ich gut ans Heu, ohne dass die Mädels mich störten
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  • Ist jetzt mal gut mit Fotografieren???
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  • Oh Mann, das wird jetzt aber lästig!
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  • Lieselotte hat kein Fleckchen ausgelassen...
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  • wo es am besten schmeckt (Hauptsache meine Menschen sind in der Nähe)
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  • Haps trinkt Glühwein - igitt!
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  • Nanni versucht mal einen Heuballen von unten anzuknabbern
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  • Hanni passt lieber auf, dass ich nicht mehr abbekomme als sie
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  • Die Zwillinge - im Vordergrund Hanni, dahinter Nanni (und meinen Rücken kann man auch noch sehen)
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  • So, jetzt hau ich mir auch wieder den Bauch voll
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  • Lotte probiert immer noch überall ein bisschen...
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  • mal dort - mal Heu, mal Stroh
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  • Jetzt toben wir ein bisschen herum
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  • Ist das vielleicht alles nur ein Traum???
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27 Kommentare

Na, nun ist ja alles klar. Die "alten Hasen" bei myheimat sind halt besser informiert, als ich hier in meinem verschlafenen Nest.
LG Heidi

Ist ja nicht wichtig - habe mich aber über die beiden Beiträge trotzdem "wie doof" gefreut... :-D

Heute hatte ich einen sehr netten Anruf auf dem Anrufbeantworter von einem Leser der Leine-Nachrichten, der sich positiv über diesen Artikel, der auch abgedruckt wurde, äußerte. Leider hat der digitale AB mittendrin abgeschaltet. Den Namen konnten wir leider nicht verstehen, nur "Laatzen" war zu hören. Vielleicht liest Derjenige ja hier mit und meldet sich noch einmal, denn ich hätte gerne gewusst, wie die Äußerung weiter ging... :-)
Gruß,
Kirsten Steuer

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