Grüetzi - Ein kleiner Stadtrundgang im Advent in Luzern
Tagsüber hat Luzern auch einiges zu bieten.
Ich hatte dieses Mal in dem Parkhochhaus der Altstadt ein Plätzchen für mein Auto gefunden und bin bis ganz nach oben gefahren. Die Aussicht ist schon allein die Parkgebühr wert. Als Fußgänger kann man aber auch umsonst die Lifte zum Hochfahren benutzen. Vom Parkhaus geht in der 2. Etage direkt eine Brücke in die Altstadt. Natürlich ist alles behindertengerecht und für Rollstühle geeignet. Auch die Toiletten.
Luzern ist eine internationale Großstadt mit besonderen Flair.
Richtige echte Eidgenossen sind aber rar, und so wurde ich auch schon öfter angesprochen, weil man mich für einen Schweizer hielt, und eine Auskunft haben wollte.
Das beste Mittel dagegen ist, wenn man sich eine Kamera umhängt. Wie überall wird man dann nur noch belächelt. Die Touristen halt.
Vor meinem Rundgang habe ich dem Brockenhaus erst einmal meine Referenz erwiesen. Das Brockenhaus würde man hier als Soziales Kaufhaus betiteln. Nirgendwo anders in der Schweiz kann man günstiger einkaufen. In der Schweiz sind nämlich nicht alle Einwohner Millionäre. So stand in der „Blick am Abend“, das im Kanton Schwyz nur jeder 18. Einwohner laut Statistik des dortigen Finanzamtes ein Einkommensmillionär ist und entsprechende Steuern zahlt.
In der Klosterstrasse 14 steht eine richtige Fundgrube. Sehr zum Leidwesen meiner Frau finde ich dort immer einige „Staubfänger“ wie sie sagt. Dieses Mal war es u.A. eine Marionette zu einem Schnäppchenpreis.
Also mein Rundgang startet an der Reus, geht über vom Kapellplatz und der Kapellbrücke in die Altstadt, dann hinter die Museggmauer (Die Türme und Mauergänge sind im Winter geschlossen) wieder zurück in Richtung Stadtkirche. Vor der Wilhelm Tell am Schweizerhofquai mache ich kehrt zurück zum Bahnhof. Dort kann man Schlittschuh laufen oder auch „Heisse Marronnis“ essen. Gestärkt durch die heißen Maronen bin ich dann die Bahnhofstrasse hoch wieder zum Franziskaner Platz, um in den mittlerweile geöffneten Weihnachtsmarkt letzte kleine Einkäufe zu tätigen. Zum Parkhaus ist es nun nicht mehr weit um einen abschließenden Blick über die Stadt zu werfen.
Man muss bei Sonnenschein nicht auf den Skipisten der Rigi oder des Pilatus sein, man kann es auch ruhig beim Shoppen in der Stadt angehen lassen.
Das es bei den Eidgenossen nicht immer ruhig zugeht haben die Demonstrationen von über 500 Schülern bewiesen, die gegen die Sparwut der Kantonsregierung auf die Straße gegangen sind.
„Lasst uns die Zukunft – sonst nehmen wir sie euch. Keiner wählt Sparer“ war zu lesen.
Was haben die Eidgenossen bloß gegen die Sparer?
Wie es bei Nacht oder auf den Bergen zugeht habe ich an anderer Stelle schon beschrieben.
Karl-Heinz, mit jedem Schritt auf dem wird Dir in Deinen Beiträgen auf Deinen Spaziergängen, Ausflügen und Wanderungen rund um Deine "Lieblingsstadt" folgen lernen auch wir sie immer besser kennen. Danke!
LG Susanne