Die Kirche St. Alexandri mit ihrem Marienaltar in Eldagsen
Auf mehr als 1200 Jahre kann Eldagsen zurückblicken. Zu den für mich größten Unbekannten Altären gehört der Marienaltar der Kirche St. Alexandri.
Gästeführerin Gudrun Kreier erläuterte uns mit ihrem großen Fachwissen die Entstehungsgeschichte. So soll Karl der Große 775 hier durchgezogen sein. Eine Holzkirche soll damals Nachgewiesener weise erbaut worden sein. 782 besiegten die Sachsen in der Süntelschlacht Truppenteile von Karl. 785 nach Wittekinds Taufe wird in Eldagsen mit dem Bau einer fünfeckigen Kirche begonnen, der aber nie fertig gestellt wird. Elze wird 796 stattdessen Bistum, bis 818 Hildesheim übernimmt. Um 1230 bekommt Eldagsen vom Grafen Hallermund die Stadtrechte zugesprochen. 1254 wird die Kirche im frühgotischen Stil umgebaut. Um 1480 soll ein unbekannter Künstler den Marienaltar geschnitzt haben. Der Rahmen und die Basis sind aus Eiche, die Figuren aus Lindenholz geschnitzt. Der Flügelaltar überrascht in seiner dreidimensionalen räumlichen Anordnung der mit vitaler Darstellungsart die Geschichte Marias und den Leidensweg Christi zeigt. Man muss es mit den eigenen Augen sehen!!! Kein Bild oder Foto kann diese Plastizität darstellen. Im Niedersächsischen Landesmuseum in Hannover hatte ich bislang keinen Hinweis darauf gefunden. Dieser Altar ist für mich die Entdeckung des Jahres.
Weiter ging unser Rundgang zum Paterhof und in den Park auf der Rückseite des Gutshauses. Gudrun Kreier wusste auf alle Fragen eine Antwort und wir erfuhren eine Menge aus der Geschichte von Eldagsen. Der Arbeitskreis „Stadtgeschichte Eldagsen 2008“ hat in vorbildlicher Weise einen Rundgang ausgeschildert, dem man auch ohne weiteres folgen kann.
Mehr Informationen gibt es auch unter:
http://www.myheimat.de/springe/beitrag/127884/die-...
http://kirchengemeinde-eldagsen.de/
http://www.myheimat.de/hannover-mitte/beitrag/4353...
Ein klasse Beitrag zu einem hervorragendem Kulturgut.