Blaue Wildwarnreflektoren an der B3
Bei Fahrten nach Eldagsen waren sie mir schon aufgefallen, diese merkwürdigen blauen Dinger an den Rückseiten der schwarz-weißen Straßenleitpfosten.
Am Sonntag landete ich bei meinem Querfeldein-Spaziergang durch das Calenberger Land auch einmal an der B3. Dort sah ich nun diese Dinger aus nächster Nähe und informierte mich anschließend ausgiebig im Internet darüber:
Es handelt sich um Wildwarnreflektoren mit einer blauen Folie.
Blau ist eine regelrechte Schreckfarbe. Es wird von den Tieren, da in der Natur praktisch nicht vorkommend, sofort als fremd und daher potentiell gefährlich empfunden.
An der B3 und in der Elbmarsch (das sind momentan die Teststrecken) sorgen diese Kunststoff-Reflektoren an Begrenzungspfosten für einen ungewöhnlichen Lichteffekt: Wird der halbrunde Reflektor von einem Scheinwerfer angestrahlt, bildet sich eine Art blauer Lichtvorhang, der das Wild abschreckt.
Der neue, blaue Halbkreisreflektor beinhaltet mehrere technische Vorteile zur effektiven Verhinderung von Wildunfällen:
Die blaue Farbe signalisiert den Wildtieren Gefahr, da sie in der Natur praktisch nicht vorkommt.
Die spezielle Halbkreisform des Reflektors simuliert beim Auftreffen des Autolichtes eine Bewegung. Darauf reagieren Tiere immer mit Vorsicht.
Es bedarf keiner extra Typrüfung oder Zulassung, da der Reflektor entsprechend der Vorschriften der Bundesanstalt für Straßenwesen unter 100g wiegt und allen Anforderungen entspricht.
Eine Winkelanpassung (wie bei anderen Reflektoren) an das Gelände ist nicht notwendig.
Die Wildunfälle gingen in einer Studie von 155 Revieren um 73,2 % zurück!
Nach den vorliegenden Erfahrungen ist mit einer Gewöhnung nicht zu rechnen, da einerseits die Farbe blau dem Wild fremd bleibt und Gefahr signalisiert und andererseits stehts neue Generationen nachwachsen (die mittlere Lebenserwartung z.B. von Rehen ist ca. 3 Jahre).
Möge es Tier und Mensch nützen!
Interessante Info, danke..............