Sensation: Schakal im Bayrischen Wald unterwegs
Eigentlich sollte die Fotofalle Fotos von Luchsen schießen. Doch die Kamera erwischte einen unerwarteten Gast: Ein Bild zeigt einen Schakal.
Goldschakal in Bayern entdeckt Ein Laie würde das Tier auf dem Foto für einen Hund oder einen Wolf halten. Experten sind sich einig: Es ist ein Goldschakal. Es ist der zweite Goldschakal, der in den letzten Jahren in Deutschland nachgewiesen wurde und der erste, der in Bayern nachgewiesen wurde. Sein Artgenosse wurde in der brandenburgischen Lausitz gesehen. Bereits am frühen Morgen um 2:30 Uhr des 26. April lief der „Canis aureus“ in die erste Fotofalle. Die zweite löste er eine gute Stunde später vier Kilometer weiter aus. Dabei sollte die Falle im Landkreis Freyung-Grafenau, östlich von Passau, Fotos von Luchsen schießen.
Untypischer Lebensraum
Seit Längerem seien die zwischen 80 und 95 Zentimeter langen und circa acht bis zehn Kilogramm schweren Tiere in Mitteleuropa auf dem Vormarsch, so die Augsburger Allgemeine. Klimawandel könnte ein Grund hierfür sein. Goldschakale leben eigentlich im südlichen Asien, im Mittleren und Nahen Osten, im nördlichen und westlichen Afrika sowie auf der Arabischen Halbinsel. Allerdings werden sie zur Zeit auch regelmäßig in Ungarn, Bulgarien, Tschechien und Österreich nachgewiesen. Dabei sind Schakale nur ungern in niederschlagsreichen Gegenden und dichten Wäldern wie dem Bayrischen Wald unterwegs. Inzwischen fehlt vom Vertreter der wolfverwandten Hundeart wieder jede Spur.
Junge Goldschakale im Zoo Osnabrück: