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OYBINER BERGKIRCHE

OYBIN - Testen wir doch mal die MyHeimatler: weiß man in Günzburg oder in Konstanz am Bodensee was OYBIN überhaupt ist? - wo würdest Du beginnen, OYBIN zu suchen?
Sicherlich, wer meine Serie hier verfolgt hat, ist schon vorbelastet und weiß oder ahnt die Antwort.

Oybin ist ein kleiner, auf der Landkarte kaum erkennbarer Ort, hart an der Grenze der BRD zu Tschechien und Polen. Etwa 1600 Menschen leben hier.
Zittau (ZI) ist die dazugehörende Kreisstadt. Oybin liegt in einem Talkessel des durch Sandsteinmonolithen dominierten Berges Oybin.

Zusammen mit Jonsdorf ist Oybin schon recht lange ein touristischer Hauptort im Zittauer Gebirge. Das Dorf Oybin entwickelte sich am Fuß des gleichnamigen Berges mit der berühmten Burg. und Klosterruine.
1366 siedelte Kaiser Karl IV. Zölestiner-Mönche aus Sulmona in den italienischen Abruzzen auf dem Berg Oybin an. Die Zölestiner errichteten mit Hilfe der Zittauer die beeindruckende Klosterkirche, die 1384 geweiht wurde. Die Mönche waren ein wichtiger politischer Faktor im Zittauer Land, die es auch nicht versäumten, ihren territorialen Besitzstand zu mehren. Mit dem Vordringen der Reformation in der Südostoberlausitz seit 1521 setzte der Niedergang des Klosters ein. 1559 verließ der letzte Mönch den Berg.
ABER schon hier: die Klosterkirche auf dem Berg Oybin von damals ist nicht die Bergkirche von heute. - Die Klosterkirche wird mehr und mehr ein zweckmäßiger Steinbruch

Ab 1670 setzte eine intensivere Besiedelung ein. 1709 wurde ein Bet-Haus für die kleine Gemeinde errichtet. Und dieses Bet-Haus wird 1732-1734 zur heutigen Kirche erweitert.
Seit 1691 gingen Die Oybiner in den höher gelegenen Nachbarort Lückendorf zur dort erbauten Kirche. Später wird der gesamte Pfarrort Oybin wird zur Zittauer Johanneskirche umgepfarrt - ich empfehle einen Blick auf die Landkarte, da kommen mächtig viele Kilometer zusammen.

Nicht nur Grundriss der Oybiner Kirche ist überaus unregelmäßig, da an der Nordseite der gewachsene Fels die Begrenzung des Raumes bildet. Daher auch der Name Bergkirche. Ungewöhnlich ist auch, dass der Altar auf der Ostseite wesentlich(!) tiefer als der Eingang im Westen liegt. Auch hier wurde das Profil des Felsuntergrundes Rücksicht aufgenommen.

Das Innere überrascht jeden Besuchen durch den ungewöhnlichen, zum Kanzelaltar stark absteigenden Raum, den Lettner, der Altar und Chorraum trennt, und die Ausmalung. - Der steinerne Altar von 1712 wurde um 1770 zu einem Kanzelaltar über beide Emporen erweitert und von einem nicht näher bekannten Künstler bemalt (sein Name soll "Cuno" lauten. Unter der Kanzel befindet sich ein Holzrelief mit der Darstellung des Abendmahls. Zwischen Baldachin und Bogen der Kanzel befindet sich das Dreieck mit Gottesauge und goldenen Strahlen, Symbol der Dreifaltigkeit, dazwischen lebhafte kleine Engelsfiguren (Putten).

Die Felder der Emporenbrüstungen werden von den eiligen Besuchern nicht wahrgenommen, weil der Blick immer wieder zum Altar gelenkt wird. Doch verbergen sich in dieser Brüstung überraschende Malereien. Die untere Empore illustriert mit zehn Bildern die Verse des Vaterunser. Die obere Empore stellt die Seligpreisungen der Bergpredigt dar, die immer von einem Dekortafeln unterbrochen werden. - Selbst die Kastendecke(?) stellt sich in ähnlichen Bildern und Dekoren dar.
Der Orgel-Prospekt (optische Erscheinung der Orgel) wurde 1921/22 erneuert. Und das jetzige Orgelwerk stammt von der Zittauer Firma Schuster aus dem Jahre 1987.

Und nun? NEUGIERIG geworden. Bis Zittau kommt man sehr gut mit Zügen der Deutschen Bahn und der ODEG von Dresden und Görlitz - und dann eine nächste Einstimmung auf Oybin: Am Bahnhof umsteigen in den "Zug Ohne Jede Eile" (ZOJE - Zittau-Oybin-Jonsdorfer-Eisenbahn) nach Oybin.
http://www.myheimat.de/springe/beitrag/178435/zoje...

Ganz gemächlich aufsteigen in den nahen Ort und dann die Stufen hinauf zur Bergkirche!

(Hinweis: die meisten meiner Innenaufnahmen entstanden ohne künstliches Zusatzlicht!)

  • Du kommst in die Kirche und der Blick geht nach Vorne
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  • Der Grundriss - - man beachte auch die Natursteinmauer an der Linken oberen Ecke!
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  • ...dein Wille geschehe wie im Himmel also auch auf Erden...
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  • ...sondern erlöse uns von den Übel denn...
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  • ...und vergib uns unsere Schuld, als wir vergeben etc.
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  • Selig sind, die das Leide tragen, dann sie sollen getröstet werden
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  • Selig sind, die da geistlieg arm sind, das Himmelreich ist ihr
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  • Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen
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  • und wer nach hause geht, der geht berg auf --- und gleich mal an der linken Bankreihe die Brüstung ansehen...
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  • ...eine simple Klappmechanik und sehr stabil!
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  • Das Zittauer Land (Oberlausitz) ist bekannt mit seinen UMGEBINDE-Häusern (und dem rollenden R)
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  • ...übrigens: eine Haus, das in den Berg hinein gebaut wurde.
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  • Es gibt wirklich viele schönere Dinge, die man Mitbringen kann: Zum Beispiel die herrlichen Eindrücke!
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  • Und bitte nicht mit dem PKW anreisen - Die Kirche und den Klosterberg kann man ohnehin nicht mit einem Fahrzeug erreichen.
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5 Kommentare

Eindrucksvolle Bilder. Besonders die schöne Lage der Kirche.

Eine prachtvolle Schönheit hast du für uns entdeckt.

Ja das zittauer gebirge hat schon was. Vom 6.-8.4.2010 wird das unser Ziel

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