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Verbraucherzentrale Osterode: Achtung Vertragsabschluss

Verbraucherzentrale(VBZ): Achtung Vertragsabschluss

Osterode, 03.09.2013 Die VBZ Osterode teilt mit: Immer wieder stolpern Internetnutzer über
vermeintliche „Gratis-Angebote“ von Freemail-Diensten wie web.de oder
gmx.de. in die Kostenfalle. Zu Geburtstagen wird per E-Mail gratuliert oder
es öffnet sich ein Popup-Fenster, in denen ein erweitertes Postfach und ein
größeres Speichervolumen angeboten werden. Auf den ersten Blick klingen die
Offerten verlockend. „Wer nicht genau liest und voreilig klickt, hat schnell
einen kostenpflichtigen Vertrag abgeschlossen“, warnt Ilsemarie Luttmann,
Leiterin der Verbraucherzentrale in Osterode.

„Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Geburtstag“, heißt es in E-Mails. Oder „Ihr
Zugang ist wieder freigeschaltet“ - da man länger nicht eingeloggt war, habe
der Freemail-Dienst das Postfach inaktiv geschaltet. Um nie wieder inaktiv
zu sein, empfiehlt er den 'Premium'-Status. Vollmundig werden die Vorzüge
von Premium-Accounts oder einer ‚Club-Mitgliedschaft’ beworben: mehrere
Gigabyte Speicherplatz und hundert Megabytes E-Mail-Anhänge versenden
und/oder empfangen. Erst im „Kleingedruckten“ steht dann, dass sich - nach
Ablauf einer kurzen Testphase - die Laufzeit des Vertrages automatisch um
jeweils 12 weitere Monate verlängert. Mit dem ‚Kaufen’-Button wird der
Abschluss des Dienstes bestätigt.

Im Anschluss versenden Anbieter zwar eine Willkommens-Mail und informieren
über die Nutzungsvorteile. Details über Vertragslaufzeit oder Hinweise zum
Abonnement finden sich aber erst auf den zweiten Blick. Eine
Widerrufsbelehrung steht häufig erst am Ende der E-Mail. Beraterin Luttmann
vermutet, dass diese E-Mail bei den zahlreichen Werbemails der Dienste
untergeht. Vor allem auch, weil der Betreff in vielen Fällen unkonkret ist.
Außerdem gehen Verbraucher nicht davon aus, kostenpflichtiges „Club
“-Mitglied geworden zu sein. Viele haben unbewusst einen Vertrag geschlossen
oder sind von einer kostenfreien Anmeldung ausgegangen.

Rechnungen und Mahnungen versenden die Diensteanbieter per Mail. Ignoriert
der Verbraucher diese, wird der Account gesperrt. Die Anbieter gehen dann
dazu über, Rechnungen oder Anwaltsschreiben per Post zu versenden. Erst
jetzt schrecken viele Betroffene auf. In der Regel zu spät, denn sie sind
zur Zahlung verpflichtet.

Tipps der Verbraucherzentrale Niedersachsen:
Aufmerksam die Internetseiten lesen; öffnen sich Popup-Fenster, diese mit
Bedacht schließen oder die Funktion „weiter zum Postfach“ klicken.
?Mit der Anmeldung kommt ein Vertrag zustande. Auch wenn eine kostenfreie
Testphase versprochen wird, geht diese nahtlos in ein kostenpflichtiges Abo
über. Daher rechtzeitig den Vertrag widerrufen – am besten schon in der
Testphase.
Nicht jede Mail im Posteingang ist eine Werbemail, die Betreffzeilen sagen
nicht unbedingt etwas über den Inhalt der Mail aus.

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