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Beeindruckende Naturbilder von nah und fern

Plädoyer für mehr Natur zuhause - Karl Hermann Heinz zu Gast beim NABU Ortenberg

Der bekannte Stockheimer Naturschützer und Naturfotograf Karl Hermann Heinz nahm die Gäste mit auf eine Reise zu den Nordseeinseln Texel und Amrum. Bevor es auf die Nordseeinseln ging, sahen die knapp 30 Besucher im „Haus an den Salzwiesen“ herrliche Naturaufnahmen aus der näheren Umgebung. Danach standen aber die beiden erwähnten Inseln im Mittelpunkt des Bildervortrags, und hier vor allem die Vogelwelt. Tolle Aufnahmen von Wasser- und Watvögeln wie unter anderem Rotschenkeln, Austernfischern, Brachvögeln, Seeschwalben und Mittelsägern wussten das Publikum zu begeistern. Auch durchaus dramatische Begebenheiten waren dabei. Beispielsweise die Geschichte einer etwa zweijährigen Silbermöwe, die von den Mitgliedern einer Lachmöwenkolonie, die ihre Nester und Jungvögel verteidigten, dermaßen attackiert wurde, dass sie den Tag womöglich gar nicht überlebte.

Am Ende des Vortrags ging die Reise wieder zurück in heimische Gefilde und Karl Hermann Heinz präsentierte uns seine Lieblingsorchidee, die Herbstdrehwurz (Spiranthes spiralis), welche als letzte heimische Orchidee ihre Blütezeit erst im September hat. Ihr Bestand ist in den letzten Jahren in Deutschland sehr stark zurückgegangen (ca. 88% Rückgang!) und sie droht vielerorts gänzlich zu verschwinden.

In diesem Zusammenhang und in der anschließenden Gesprächsrunde ging es dann um die Gründe des Rückgangs vieler Pflanzen und auch Tiere. So haben viele seltene Schmetterlinge heutzutage an vielen Stellen kaum noch eine Chance erfolgreich Nachwuchs zu produzieren. Kaum sind die Raupen an der Futterpflanze angekommen, werden die Pflanzen abgemäht oder fallen dem Mulchgerät zum Opfer. Vielerorts sind zu frühe und zu häufige Mahden der Grund für den Rückgang mancher Wiesenbewohner betonte Heinz. Lässt man das Mahdgut dann noch an Ort und Stelle liegen, sorgt man noch für einen Düngeeffekt und die Wiesen verlieren weiter an Artenvielfalt.

Abschließend kam die Frage auf, was denn jeder Einzelne zuhause für etwas mehr Artenvielfalt tun kann. „Lasst der Natur in Euren Gärten und Vorgärten mehr Raum, stutzt die Wiesen nicht regelmäßig auf Wimbledon-Niveau und bevorzugt einheimische Pflanzenarten“ lautete das eindringliche Fazit von Karl Hermann Heinz. Wie schön und artenreich ein naturnaher Garten sein kann verdeutlicht sein Garten in Stockheim, in dem Wasserfrösche, Igel, Schmetterlinge und Libellen regelmäßig anzutreffen sind.

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