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Oranienbaum, eine niederländische Schöpfung

Im Jahre 1659 hatte Fürst Johann Georg II. von Anhalt- Dessau (1627- 1693) die Prinzessin Henriette Catharina von Nassau-Oranien (1637- 1708) geheiratet. Der Fürstin verdankt Anhalt-Dessau wichtige Impulse in Wirtschaft und Kultur und Oranienbaum seinen Namen. Die Orange ist das Symbol der Oranier, die als Generalstatthalter der Niederlande während des Befreiungskampfes gegen die habsburgische Herrschaft eine bedeutende Rolle spielten. Auf dem Marktplatz der Stadt steht ein Brunnen, den ein Orangenbaum aus Metall schmückt.

Henriette Catharina fand offenbar Gefallen an der Lage des Ortes Nischwitz, in dem nur wenige Bauten existierten, 1673 wurde er in Oranienbaum umbenannt, und zehn Jahre später begann man mit seiner Neugestaltung auch das Schloss und den Park zu errichten. Für diese Aufgabe zog die Fürstin einen Landsmann, den niederländischen Baumeister Cornelis Ryckwaert (gestorben 1693), heran.

In Oranienbaum entstand ein dreiflügeliges Schloss, ein Typus, der sich in dieser Zeit gegenüber den noch dem Festungsbau verwandten Anlagen durchzusetzen begann. Nach Ryckwaerts Tod sind dann Kavalierhäuser, Wirtschaftsgebäude und Stallungen in Fachwerkkonstruktion angefügt worden. Im Inneren ist ein mit kostbaren holländischen Ledertapeten ausgestatteter Saal besonders bemerkenswert sowie im Souterrain ein gewölbter, mit holländischen Fliesen dekorierter Saal. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden mehrere Räume im chinesischen Stil umgestaltet.

Von der weitläufigen Parkanlage am Schloss Oranienbaum gingen im 20. Jahrhundert die seitlichen Teile durch Bebauung verloren. Seit dem wird das Bild beherrscht durch die von Hecken gerahmten Rasengevierte des Gartenparterres, dessen Gestaltung bereits im 18. Jahrhundert aufgegeben worden war. Am Südrand der Anlage erstreckt sich eine ausgedehnte, 1812 bis 1818 von Carlo Ignazio Pozzi (1766- 1842) in klassizistischen Formen errichtete Orangerie.

Die seit einiger Zeit wiederbelebte Orangenzucht in Oranienbaum besitzt eine lange Tradition. Bis zu 550 Orangenbäume waren hier einst vorhanden. Jeden Sommer, wenn die Kübelpflanzen im Park aufgestellt sind, finden im Gebäude Veranstaltungen anlässlich des "Internationalen Gartenfestivals" statt.

Quelle: Internetseite der Stadt Oranienbaum

  • Brücke über den Mühlgraben, hier gleichzeitig Schlossgraben
  • hochgeladen von Jürgen Schindler
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  • Diese chinesische Padode war zugleich Eiskeller und Aussichtsturm
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1 Kommentar

Sehr interessanter Bericht und schöne Bilder.

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