Tag der offenen Tür in der Olchinger Sozialboutique „Schicki-miki“

Schicki-miki ist ein Stoffwechsel Sparadies, das bereits seit Mitte April in der Hauptstraße 49 eröffnet hat. Heute, zwei Monate nach der Neueröffnung, wurde am Vormittag zum Tag der offenen Tür eingeladen, bei dem sich Gäste aus allen sozialen Bereichen und Interessierte über das Konzept der Sozialboutique informieren konnten. Schicki-miki ist ein Second-Hand-Laden, der gemeinschaftlich vom Sozialdienst Olching e.V. und dem Verein Aufrechter Gang getragen wird. Sozialboutique nennt er sich, weil Hartz IV Empfänger 20 % auf die angebotene Ware bekommen und diejenigen mit einem Ausweis der Tafel, bekommen die Ware sogar umsonst. Allerdings in begrenzter Anzahl, um Weiterverkäufen vorzubeugen. Alle anderen genießen das umfangreiche Angebot zu angenehm günstigen Preisen.
Als Vorbild diente der Schicki-miki Laden in Germering, der bereits seit längerem besteht und sich mittlerweile selbst trägt. Von dessen Erfahrungen profitiert man hier in Olching, erklärte Winfried Stanislaus, Vorstand vom Sozialdienst Olching. Der Laden sollte in zentraler Lage liegen, am besten mit Parkplätzen zum Be- und Entladen vor der Tür. Ganz wichtig sei es, eine Bushaltestelle in nächster Nähe zu haben, um auch den älteren Bürgern ein gutes Hinkommen zu ermöglichen. All diese Voraussetzungen konnten erfreulicherweise mit diesem Standort in der Hauptstraße erfüllt werden - eingerahmt von der Bäckerei Müller und dem Fußpflegehaus Kandlbinder.
Das Konzept der Kleiderkammer Schicki-miki hat seinen Ursprung im Sozialkaufhaus - Gebrauchtwarenzentrum Puchheim - das vom Aufrechten Gang ins Leben gerufen wurde. Dieser hat sich zur Aufgabe gestellt, frei nach dem Motto: , Langzeitarbeitslosen eine realistischen Chance zur Wiedereinstellung in den ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen und gleichzeitig Bedürftigen die Chance zu geben, Gebrauchsgüter und Kleidung möglichst günstig erwerben zu können. Mit den Läden in Germering und Olching soll allerdings der Schwerpunkt die Kleiderkammer sein.
Und so funktioniert das Konzept: Gebrauchte Kleidung, Textilien und Schuhe in bestem Zustand (!), ebenso Haushalts- und Bettwäsche, sowie Vorhänge und Stores werden von Bürgern gespendet. Mitarbeiter des Aufrechten Gang, sowie ehrenamtliche Helfer sortieren, listen und preisen die Ware aus. Dann werden die Spenden in ansprechender Weise dem Kunden präsentiert. Dieser kann nun bei „Damen“, „Herren“ oder „Kinder“ auf die Suche nach einem Fundstückchen gehen. Ebenso sind Kuscheltiere für die Kleinen und Schmuck für die Größeren zu finden.
Ganz wichtig! Jeder Bürger kann dieses Angebot nutzen – jedoch nicht jeder bekommt Prozente oder gar etwas geschenkt. „Es ist uns ein großes Anliegen, Schicki-miki gerade unter den Menschen bekannt zu machen, die nicht genug Geld für einen ´normalen` Einkaufsbummel haben,“ so Sabine Hartleif vom Sozialdienst Olching. Aber selbstverständlich freue man sich auch über jeden zahlenden Kunden, denn nur so kann das Konzept aufgehen, einerseits Bedürftigen zu helfen und andererseits Arbeitsstellen für Langzeitarbeitslose zu schaffen. Auf keinen Fall aber wollen sie eine Konkurrenz zu anderen Läden sein. Im Gegenteil! Man hoffe auf gute Zusammenarbeit vor allem aller Sozialer Vereine in Olching.
Eine prima Sache, wie ich finde, und auch ich habe schon superschöne Hallenturnschuhe meines Sohnes, aus denen er quasi über Nacht heraus gewachsen ist, dort abgegeben und hoffe nun, einem anderen Kind eine Freude damit machen zu können, dessen Mutter oder Vater zurzeit keine Markenschuhe im Sportgeschäft kaufen können.

Und wie wäre es einmal mit einer Modenschau?

Öffnungszeiten sind Montag – Freitag 10:00 – 18:00 Uhr (ebenfalls die Annahmezeiten) und der erste Samstag im Monat von 9:00 – 13:00 Uhr.

Weitere Infos unter:
www.aufrechtergang-gebrauchtwarenzentrum.de
www.Sozialdienst-Olching.de