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Userin der Woche - Eine Glosse

Was macht Dagmar denn noch da! Ich bin jetzt Userin der Woche!
Eben, nach langer PC Arbeit, wollte ich den Computer runterfahren und nur noch schnell bei myheimat auf den Regionalseiten schauen, was sich in der Umgebung tut. Da sehe ich mich. Ich bin Userin der Woche! Jetzt schon? Dabei habe ich das doch erst gestern verschickt! Gut, ich habe mich ja das ganze Wochenende mit mir befasst und überlegt, wer ich so bin, und was ich so mache, die beiden Witze, die ich mir im Leben merken konnte, kannte ich ja auch schon... Nur ist das hier wieder ein Stück weit anders. Das bin ich? Vielleicht habe ich ja auch zuerst den Hund erkannt und darüber Rückschlüsse gezogen, dass das ja ich sein muss! Ich, Userin der Woche! Ausgerechnet ich, die das nun gar nicht werden wollte und doch bereits heimlich nach Lob und Anerkennung geschielt hatte, allein wegen der Tapferkeit, Olching seit fast zwei Jahren alleine zu vertreten – Olching, größte Gemeinde Oberbayerns mit um die 25000 Einwohnern. Vielleicht sind die ja alle nur schlauer als ich?!
Aber dann beim studieren des Artikels, der mir doch eigentlich bekannt sein sollte, flutete langsam eine Woge des angenehmen Rausches durch mich hindurch; es waren die vielen, lieben Kommentare meiner Kollegen - bereits 11 nach 22 Stunden!
„Super, Tobi komm doch mal schnell, schau dir das an, deine Mutter ist Userin der Woche!“ Freu. „Guck mal, da bist auch du auf dem Foto!“ Und dann machte ich den PC aus. Und dann machte ich den PC wieder an. Da feht einer! Wieso hat der noch nicht gratuliert? Und wieso hat sich in 10 Minuten hier nichts getan? Wo sind die alle? Häi, Urte ist Userin der Woche! Und dann fing ich an, mein Adressbuch durchzublättern, wem ich denn alles Bescheid sagen muss. Das müssen alle lesen! Meine Mutter! Der muss ich das unbedingt schreiben. Auch wenn es meine Schwester so gar nicht interessiert, die soll sich das ruhig mal anschauen. Und meinen Bruder, auch wenn der meine, er kenne mich ja, den werde ich hinterher abfragen, um zu kontrollieren, ob er das auch gelesen hat. So, weitere 20 Namen aus dem Adressbuch geholt, Links verschickt, schade, dass meine Tante kein Internet hat... Alle sollen es wissen, Urte ist Userin der Woche! Sollen später mir nicht vorhalten können, sie hätten nichts davon gewusst!!!

Dabei wollte ich das ja nie, dachte, da käme Christine Fischer bei mir vorbei, macht Fotos von mir und dem Hund, meiner Küche, die dann ausgerechnet unordentlich wäre, mein Mann vielleicht auch noch auf´s Bild und mir wäre das fürchterlich peinlich, wenn er uns einen Vogel gezeigt hätte. Vielleicht wäre mir kein gescheites Motto eingefallen und überhaupt hätt ich noch zum Friseur müssen. Aber das läuft ja alles ganz anders! Und so geht es dann plötzlich. Dass ich jetzt Starallüren verspüre, meine Kinder PC Verbot bekommen, um mir den online-Platz zu sichern, mir ein Dixi-Klo miete, das ich neben den Schreibtisch stelle, meine Füße thronen auf einem Kasten Bier, mein Stift ist gezückt, um zeitgleich wieder einen senkrechten Strich zum Notieren des Glückwunschgrußes registrieren zu können, wer hätte das voraus ahnen können? Künftig gehören meine Kinder zu denjenigen, die mit leerem Magen in die Schule kommen und in Wettspielen um das Pausenbrot ihrer Klassenkameraden feilschen. Dabei fällt mir ein, ich hatte ja gar nicht erwähnt, dass ich in jungen Jahren Handball gespielt habe, es beim Stepptanz bis zum Solo gebracht und dass ich einen Schulfreund hatte, der Uwe hieß! Doch, doch, das interessiert andere schon. Und ich sollte doch mal alle Fotos meiner Blütensammlung einstellen, meine Themengärten präsentieren, vielleicht sollte ich meine Tagebücher veröfftenlichen....
„Mama, der Hund hat in den Flur gekackt!“
„Oh je, ich komme schon.“ Servus derweil.

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21 Kommentare

Ich habe es nach der langen Zeit vergessen. Aber dank dir, Hans-Rudolf, ich hatte längst vergessen, was daraufhin für ein lebhafter Dialog entstanden ist.

Das hat mir Spaß gemacht, wunderbar geschrieben. So geht es wohl allen UDW.

Es stimmt, eine Woche lang ist man irgendwie im Ausnahmezustand.
Ein feines Gefühl, es gibt auch nichts dran auszusetzen.
Und nebenbei erfährt man auch noch nette Dinge über Personen, die man vielleicht vorher garnicht erwogen hätte.

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