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Lyras Klage, Leseprobe aus "Die Wüste"

Die Wüste.
Lyra ist unerfahren im Weltall und so kommt sie unverhofft am Nil an. Sie sieht eine große Stadt an einem Flussdelta liegen, rundum ist Wüste, nichts als Wüste. Es ist ein schönes, - ein fremdes Land…kein Baum, kein Strauch soweit das Auge in den weißen Sand schauen kann, und durch diese Wüste fließt glänzend ein Strom. Rechts und links des Wassers findet man grüne Stellen in der Wüste, und hier ist reges Leben.
Es sieht alles anders aus, - so ungewohnt. Schwebend und schwerelos huscht sie dahin. Entfernungen sind kein Thema und Grenzen kein Hindernis für sie. Wie ein Vogel überblickt sie das Geschehen von oben und beschließt, eine Weile hier zu verbringen.
Die Männer tragen lange weiße Hemden und Tücher auf dem Kopf, welche im Wind flattern. Tiere mit langen Beinen und einem Höcker auf dem Rücken tragen Menschen und Lasten. Die Wüste schweigt, und schweigend durchzieht eine Karawane das unwirtliche Land. Schaukelnd,- langsam,- als hätten sie alle Zeit der Welt, - durchwandern sie gemessen Schrittes als dunkle Punkte von Ost nach West die Wüste.
Sie zerstören nicht den Eindruck der wohltuenden Stille, sondern vermitteln den Eindruck der Unendlichkeit und einer Weite ohne Ende. Das Flimmern auf dem heißen Sand scheint den Boden vibrieren zu lassen.
Lautes Treiben findet man nur dort, wo sich Menschen und Tiere an den Wasserstellen treffen. An vielen solchen Oasen entstanden zwangsläufig kleine Orte mit Händlern. Nicht nur Kamele, auch die Menschen brauchen noch Anderes außer dem kostbaren Nass auf ihren langen Wegen durch die Wüste. Lautstark wird gehandelt und gefeilscht. Alles spielt sich auf den staubigen Trampelpfaden ab. Lyra mischt sich staunend und mutig unter die Händler, denn diese Art zu Leben ist ihr fremd.
Bei uns zuhause fährt man mit dem Auto in den Supermarkt. „Wie mühsam ist das Leben hier“, denkt sie.
Nur: „Keiner scheint hier in Eile zu sein. Wie überleben trotzdem?“ Hin und wieder erhebt sie sich erschrocken in die Höhe, wenn die Händler lautstark aufeinander einreden und mit den Armen gestikulieren. Bald jedoch fand sie heraus, dass man von ihr gar keine Notiz nahm, man konnte sie gar nicht sehen.

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5 Kommentare

Sobald ich das Buch in meinen Händen halte, könnt Ihr es bei mir bestellen, mit Widmung natürlich. Aber vor den Feiertagen tut sich nichts mehr. Ein ganz klein wenig Geduld muß der Mensch haben, das steigert die Freude, lach

Die Geduld des Wartens und des Schreibens gehören zusammen, Waltraud. Deine Schreibweise ist mir sehr angenehm. Gefällt mir gut.
Gruß Fred

Liest sich schön !
lg Gaby

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