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Uroma allein auf großer Reise ´Teil 7

Ozark Missouri, Samstag früh 7:00.
Wir hätten pünktlich abfahren können, aber die Katze war spurlos verschwunden weil ein schweres Gewitter in der Nacht zuvor nieder gegangen war. Vergeblich riefen und suchten wir, sie blieb verschwunden. Also verstauten wir das Gepäck im Kofferraum, Bill fuhr noch den Pickup in die Garage, der Navigator wurde eingestellt und ab ging es.
Die Wolken hingen tief und waren noch voller Regen, aber die Luft war frisch und sauber. Inge übernahm als Erste das Steuer. Das Auto gehört schon zur gehobenen Klasse, ist gut gefedert, hat Automatik, Tempomat und ich weiß nicht, was noch alles. Sie kann den Schlüssel in der Hosentasche behalten und wenn sie auf den Anlasser drückt, fährt es los. (muss schmunzeln)
Ich hatte sie mal nach dem Preis der „ Staats-Karosse“ gefragt, aber sie hat es mir nicht verraten.
Weil ich es aber doch wissen wollte machte ich Fotos und werde bei Gelegenheit nachforschen, lach.
Manfred sagte mir später: „ Es gibt tollere Autos.“
Mein Rücksitz ist nicht der bequemste. Manche von euch wissen noch nicht dass ich klein bin, sehr klein sogar, denen verrate ich es jetzt. Bin gerade mal 1,45 m.
Entweder ich bin zu klein für dieses Auto, oder das Auto ist zu groß für mich. Die Rückenlehne ist mir zu schräg und lässt sich nicht anders einstellen, der Sicherheitsgurt zu hoch und ich befürchte dass es mir bei einem ernsthaften Crash den Hals abschneiden würde, deshalb halte ich immer die Hand dazwischen.
Da ist mir mein kleiner Twingo tausend mal mehr wert.
Er passt wenigstens in der Größe zu mir.

Erst wird der Tank gefüllt. Die Galone Sprit kostet 3.59,9 $ der Kilometerstand ist: 58138.

In der letzten Woche ist alles recht grün geworden, überall blüht es, das Gewitter in der letzten Nacht hat den Pflanzen gut getan.
Mit meinem Schreibblock auf den Knien und gezücktem Bleistift achte ich auf Bemerkenswertes, ihr wisst, das wird einmal diesen Reisebericht werden.

Es geht los:
Die Überlandleitungen von Strom und Telefon nehmen teilweise beängstigende Dimensionen an. Die Pfähle an denen all das befestigt ist sind gerade gewachsene Baumstämme. Das wundert mich, findet man doch sonst an jeder Ecke Beton.

Viele Brücken haben entweder Eisenträger, grobklotzig, rostig und haben schon bessere Zeiten gesehen, oder es sind Betonbrücken deren Roststreifen an abgeplatzten Stellen nach Reparatur schreien. Hin und wieder erneuerte man einfach den Mittelträger, das heißt man baute einen zweiten dazu und ließ den alten parallel dazu stehen. Eigentlich recht praktisch, doppelt hält besser und Arbeit für den Abbruch hat man dadurch auch gespart. Lach
Man sah aber auch neue Brücken, welche an Luxus kaum zu überbieten waren.
Von Springfield aus ging es in Richtung Banson
Die Wolken verziehen sich, es wird heller aber an Strom wird hier nicht gespart. Die Straßenlichter sind noch an. Dann Werbung, Werbung, Werbung. An den Autobahnen erscheinen mir die Webeständer manchmal 10 Meter oder noch höher, es kann natürlich auch täuschen. Und dann die riesigen Plakate, damit man sie im Vorüberfahren auch lesen kann. Die schöne Landschaft wird damit verschandelt, den Rest erledigen die vielen Betonstraßen. Sie durchpflügen das Land und das vor Allem in der Nähe von Ortschaften.
Später in den Bergen stellte ich jedoch fest. dass man versuchte, der Landschaft nicht allzu sehr Gewalt anzutun. Man verlegte die Gegenfahrbahn zwischen einen anderen Hügel und ließ das Gestein in möglichst natürlicher Form stehen.
Das Begrünen übernahm die Natur größtenteils selbst, sodass sich der Pflanzenbewuchs dem Umfeld anpasste. Man durfte halt nur nicht nach vorne zu schauen, wo der Betonbandwurm wie ein Fremdkörper wirkte.
Allerorts Wassertürme. Bei uns sorgen Pumpstationen für den Druck in den Leitungen, hier sind es noch immer und überall die Wassertürme und als ich Inge fragte ob das Im Winter kein Problem sei, meinte sie, das Wasser fließe enorm schnell durch. Kaum zu glauben, wenn man an die extrem kalten Winter hier in manchen Gegenden denkt, wo schon die Stromleitungen bei Blitz Eis zum Problem werden.
Inge fährt 80 Miles schnell wir kommen gut voran.
Wir durchfahren durch karges Land. Rotbrauner Ton zeigt stark verdichteten Boden an. Vereinzelt sieht man Weideland, die Straße ist „nur“ zweispurig in jeder Richtung. Wohl weil die Besiedelung hier sehr dünn ist.
8:20, rundum sieht man mehr Wälder,
8:45 Es wird hügelig. Die Steine sind schwarz. Bill sagt das sei Kohle und meinte: „ Der Abbau lohnt nicht.“
Illinois, lehmiger Boden. Die Sonne hat sich durchgesetzt. Auf einem Schild ist Sankt Louis und Jonson City zu lesen. Parallel zu unserer Straße verläuft eine Eisenbahnstrecke und ein Güterzug ohne Anfang und Ende begleitet uns.
Um 10:30 kommen wir in flaches Land, der Frühling zeigt immer mehr Grün.
10: 45, wir überqueren den Mississippi und sind im Staat Illinois. Blauer Himmel, Sonne pur.
64. Straße
12:00, Bill fährt jetzt. Ich zähle die Vogelnester am Straßenrand, es ist stinklangweilig. Immer gerade- aus, immer die gleiche Landschaft, immer die gleiche Betonstraße und immer weiter gerade aus. Ich schließe die Augen. Das ist nicht so langweilig als nach etwas Interessantem Ausschau zu halten.
12:30 Oh, beinahe hätte ich etwas verpasst, Lamas stehen auf einer Weide und nebenan etliche Ölpumpen. Und jetzt kommen Wälder. Die Bäume müssen öfter unter Wasser gestanden haben, sie sind teilweise abgestorben. Hier auch die Ausfahrt nach Norris City.
Das Land hier ist fruchtbarer, hier wird Mais angebaut und immer wieder Mais. Man tut dem Land mit der Monokultur keinen Gefallen.
Es geht in Richtung Nord, der erste Tank ist leer und Bill füllt nach. In Deutschland hätte man bei dieser Strecke Wälder Berge, Seen und ein ständig abwechslungsreifes Panorama vor sich gehabt oder wenigstens eine Kurve.
Dort konnte man eine Stunde lang nur Maisfelder oder Weideland bewundern.
Auf meinem Block steht fast noch nichts…und das nach sechs Stunden.
Und wieder rechter Hand Ölpumpen. Die linke Seite kann ich nicht gut einsehen, sie kommt auf der Rückreise dran, sollten wir die gleiche Strecke wieder zurück fahren. Inge spricht sich nicht aus und außer „Washington“ kenne ich kein Ziel.
Und wenn sie was sagt verstehe ich sie falsch, oder umgekehrt. Um des lieben Friedens Willen bin ich lieber still und melde mich nur, wenn die Blase drückt.
Zum Mittagessen gab es einen Vollkornriegel und eine Banane. Es gilt, Kilometer fressen!! Lach. Weiße Wolken ziehen auf.
13:00 wir sind im Staat Indiana. Die Straßen sind sehr schlecht und erinnern mich an die Jugoslawien Reise 1963, als es auch immer klack klack machte und unser Auto den Geist aufgab, weil der Luftschlauch sich gelöst hatte. Das sind fast fünfzig Jahre her! Aber Inges Auto schien das nicht zu stören. Wir überqueren einen „Black River,“ vereinzelte Farmhäuser, Wälder und Wiesen im Maigrün, auch vereinzelte Seen. Es ist ein Amischen Gebiet. Inge sagte, dass manche Farmer schon elektrischen Strom verwenden und auch ansonsten sich Neuerungen anpassen.
64 EAST Pasilvill ? Boonville ? Ich konnte es nicht gut entziffern.
Der Wald wird abwechslungsreicher. Es sind Nadel und Laubbäume und ich meine, es sind auch Wacholderbüsche darunter.

14:00 Uhr, Restroom aufsuchen. Bei dem Wort muss ich immer schmunzeln. (Die Reste vom Essen in diesen Room tragen)

  • Wir fanden immer riesige Doppelbetten vor
  • hochgeladen von Waltraud Meckel
  • Bild 1 / 4

16 Kommentare

Wohin geht's denn dieses Mal, wenn man fragen darf???

Sonntag ab 10:00 Uhr Modell sitzen bei einem Potrait Kurs, dass bis 15:00 Uhr (ich alte Schachtel!) lach, aber sie wollen ein Gesicht habenin welchem etwas drin steht ?!
Anschließend in den Norden fahren und meinem Freund beim Umzug helfen.
Kommste mit ??

"Kommste mit ??"

Ob Du es glaubst oder nicht - das würde ich zuuuuu gerne tun!!!!!!!!!!!!!!!

Morgen habe ich meinen freien Tag und nächste Woche Urlaub - passt also wie Faust auf's Auge.... ;-)))))))))

"(ich alte Schachtel!)"

Diese Witzigkeit liebe ich so sehr....;-)))

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