Kneipp Verein Ochsenhausen e.V.
Kneipp Verein Ochsenhausen e.V. : 12. Kräuterfest Ochsenhausen ® am 27.05.2023 mit dem Biohof Rapp
Auch der Biohof Dietmar Rapp wird auf dem 12. Kräuterfest Ochsenhausen ® als Aussteller und auch als Referent im Klostercafé dabei sein.
Dürre in der Landwirtschaft: Humus als Mittel gegen Trockenheit und den Klimawandel
Humus als Lösung
Forderungen nach der Entwicklung von trockenheitsresistenten Kulturpflanzen werden laut. Nach Ansicht des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) liegt die Lösung jedoch in fruchtbaren Böden durch mehr Humus.
Humus kann mehr Wasser aufnehmen und länger speichern
Gegen die immer häufigeren Dürren einerseits und zunehmenden Starkregen andererseits helfe nur der ständige Humusaufbau auf den Äckern.
Einhaltung vielfältiger Fruchtfolgen führt zu Humusaufbau
Humusaufbau ist nach seinen Worten jedem Bauern und Gärtner möglich, indem er vielfältige Fruchtfolgen einhält, bei denen viele Pflanzenreste und Wurzeln im Boden bleiben.
Niemals unbedeckter Boden
„Der Boden darf niemals schwarz, also unbedeckt sein“.
Zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit wird mit Untersaaten gearbeitet.
Höhere Kohlenstoffspeicherung
Eine ökologische, humusaufbauende Bewirtschaftung führt zu einer höheren Kohlenstoffspeicherung in den Böden, was die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Folgen des Klimawandels erhöht.
Humus ist die unbelebte organische Bodensubstanz. Sie entsteht durch Zersetzung von Pflanzenresten und Bodenorganismen und unterteilt sich in leicht abbaubaren Nährhumus und stabilen Dauerhumus.
Klimaschutz: Wie lässt sich CO2 aus der Atmosphäre entfernen?
Die Erderhitzung soll gestoppt werden. Kohle, Öl und Gas müssen deshalb im Boden bleiben. Experten fordern zusätzlich die Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre.
Was sind die Optionen und Dimensionen?
Mit mehr Humus im Boden CO2 binden
In Humus ist viel Kohlenstoff. Durch die Industrialisierung der Landwirtschaft ging jedoch
viel Humus im Boden verloren und aus dem Kohlenstoff wurde CO2. Mit Zwischenfruchtanbau, tiefwurzelnden Pflanzen, Einarbeiten von Ernteresten und Verzicht von tiefem Umpflügen lässt sich der Humusgehalt im Boden wieder deutlich steigern. Laut aktueller Studie von Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) zur gezielten CO2-Entnahme als Ansatz der EU-Klimapolitik, könnte mit einem weltweiten Humusaufbau zwischen zwei und fünf Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr gebunden werden.
Genau das macht Dietmar Rapp. Er bewirtschaftet seine Flächen ohne Pflug. Schon sein Vater hatte vor mehr als 40 Jahren den Boden zeitweise ohne Pflug bearbeitet. Das bewährt sich. „2003 gab es bei uns eine Trockenheit.
Die Nachbarn konnten sehen, dass meine Böden mindestens 14 Tage länger Wasser hatten. Dann haben zwei oder drei von denen auch auf pfluglos umgestellt.“ Über diese Methode diskutiert er mit der Berliner Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung e.V. und mit dem Bodenfruchtbarkeitsfonds der Bio-Stiftung Schweiz.
Mittlerweile ist Dietmar Rapp selbst durch seine langjährige pfluglose Bodenbewirtschaftung ein gefragter Ratgeber unter Kollegen. Auch mit vielen Kunden ist er zu Themen von Natur und Landwirtschaft in engem Austausch, da er in vielen Naturschutzprojekten aktiv ist. Er hat schrittweise umgestellt, weiß er doch, dass man im dritten Jahr nach der Umstellung auf pfluglose Bodenbearbeitung mit einem Hungerjahr rechnen muss. Der Stickstoff wird dann vom Boden für den Humusaufbau verwendet und steht für die Pflanzen nicht als Nährstoffquelle zur Verfügung. Aber wenn man das dritte Jahr übersteht, dann geht es gut.
Die Adresse vom Biohof Rapp ist : Pfarrgasse 12 in 89584 Ehingen / Granheim.
Bei Fragen oder auch bei Interesse an einer Mitgliedschaft im Kneipp Verein wenden Sie sich gerne an :
Kneipp Verein Ochsenhausen e.V.
1. Vorsitzender
Diplom-Volkswirt
Rainer Schick
Lerchenstrasse 7
88416 Ochsenhausen
Internet: https://kneippvereinochsenhausenev.weebly.com
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Stellvertretender Vorstand im BUND - Kreisvorstand (Biberach)
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Mitglied im LNV Arbeitskreis (Biberach)